Bottrop. Es kommt Bewegung in die Geschichte um fehlende Mülleimer. Stadt und Emschergenossenschaft sind sich einig, doch es brauchte ein Machtwort des OB
Stadt und Emschergenossenschaft haben sich geeinigt, am Weg entlang des Kirchschemmsbaches werden Mülleimer aufgestellt. Darum kümmert sich die Emschergenossenchenschaft. Die Stadt – genauer der Fachbereich Umwelt und Grün – wird die Abfalleimer dann leeren. Das verkündete Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff am Donnerstag in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte. Damit könnte die unendliche Geschichte um die Abfallkörbe entlang des Gewässers endlich zu Ende gehen. Doch dafür war ein Machtwort des Oberbürgermeisters nötig, berichtete Kalthoff in der Sitzung.
„Der Oberbürgermeister musste letztlich anordnen, dass diese Lösung umgesetzt wird und dass das Grünflächenamt die Leerungen übernimmt“, so Kalthoff. Anwohner und Spaziergänger hatten schon lange Abfallbehälter gefordert und sogar schon zur Selbsthilfe gegriffen. Entlang des Weges hatten Bürger Mülltüten aufgehängt. Dort konnten Passanten ihren Müll entsorgen, Anwohner haben die Tüten dann in ihrer Mülltonne entsorgt.
Vertrag zwischen Stadt und Verband
Mehrmals hatte die WAZ über dieses Thema berichtet, früh schon hatte die Emschergenossenschaft angeboten, Mülleimer aufzustellen. Allerdings könne der Verband nicht für die Leerung sorgen. Aktuell liefen die Vorbereitungen, es werde geplant, wo genau die Abfallbehälter stehen sollen und wie sie aussehen sollen. Mit diesen Vorschlägen werde man sich dann an die Stadt wenden, sagt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Zumal auch noch ein entsprechender Vertrag zwischen Stadt und Verband geschlossen werden muss. Bis zum Ende des Jahres aber sollen die Müllbehälter stehen – wenn alles glatt geht.
Auch verwaltungsintern hat das Thema Staub aufgewirbelt – vor allem die Frage, wer denn nun für die Leerung zuständig ist. Die Best habe sich dagegen gewehrt, auch mit dem Hinweis, sie habe nicht die passenden Fahrzeuge. Das kam in der Bezirksvertretung nicht gut an, zahlreiche Mitglieder, darunter auch Best-Verwaltungsrat Dieter Polz (Linke) und Kalthoff selbst kritisierten den städtischen Entsorger.
Best-Leerung belastet jeden einzelnen Gebührenzahler
Einzig Susanne Jungmann (CDU) sprang dem Unternehmen bei. Es sei leicht, die Best zu kritisieren. „Aber wir alle müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass wenn wir der Best immer mehr Aufgaben aufbürden, das auch Kosten verursacht. Und die müssen letztlich alle Bottroper über die Müllgebühren zahlen.“
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