Bottrop-Kirchhellen. Holz, Wald, Natur und Handwerk standen im Mittelpunkt des Festes in der Kirchheller Heide. Für schwindelfreie Besucher gab es besondere Angebote.

Die Natur und die Tiere des Waldes standen im Mittelpunkt des Herbstfestes auf dem Heidhof am Sonntag. Pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn veranstaltete der Regionalverband Ruhr (RVR) das traditionelle Fest. Zahlreiche Aussteller boten dort Informationen rund um das Themen Holz, Wald, Natur und Handwerk an. Über allem schwebt ein Stück weit das Thema Nachhaltigkeit.

Viele Bottroper und Gäste von außerhalb statteten der beliebten Veranstaltung einen Besuch ab.
Viele Bottroper und Gäste von außerhalb statteten der beliebten Veranstaltung einen Besuch ab. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Dieser Leitgedanken, ergänzt um die Themen Achtsamkeit und Regionalität fand sich folgerichtig auch bei den kulinarischen Angeboten wieder – bei Grillspezialitäten, frisch gebackenem Stockbrot überm Feuer oder auch bei Ziegenkäse aus Dorsten. Bauern verkauften frisches Obst und Gemüse, Wildprodukte konnten direkt aus der Wildkammer des Hofes erworben werden. Das alles fiel auch den Besuchern positiv auf. So befürwortet auch Gabriele Stieber, die das Herbstfest das erste Mal besuchte, dass das Thema so großgeschrieben wurde.

Aussteller freuen sich über den großen Besucherandrang

Auch Werner Gahlen, der seit Jahren auf dem Herbstfest seine selbst gemachten Honig- und Wildkräuterprodukte verkauft freut sich darüber, dass sich immer mehr Leute achtsamer verhalten und „wieder zurück zur Natur finden.“ Abgerundet wurde das Verkaufsangebot durch Wollhandwerk, Korbwaren, genähte und gebastelte Kunstwerke, Schmuck, Seifen und vielen Kleinigkeiten mehr.

Die Besucher kamen zu Fuß, mit Fahrrädern oder mit dem Auto, das mussten sie allerdings auf dem Zechenparkplatz stehen lassen. „Heute ist sehr viel los. Besonders ist auch, dass so viele Familien hier sind, das sieht man nicht immer bei solchen Veranstaltungen“, freute sich Johannes Stegerhoff, der selber schon lange Jahre auf dem Fest seine hausgemachten Marmeladen und Liköre verkauft.

Schwindelfreie Kinder erklimmen einen mächtigen Baum

Kaltblut Sepp ist im Alltag als Rückepferd in Wäldern im Einsatz.
Kaltblut Sepp ist im Alltag als Rückepferd in Wäldern im Einsatz. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Während schwindelfreie Kinder die Möglichkeit hatten einen mächtigen Baum zu erklimmen – ausgerüstet mit Kletterhilfen und selbstverständlich angeseilt, stand zudem noch der große Waldspielplatz zur Verfügung, der am Sonntag gleichzeitig ein großes Ritterlager war. Waldhexe Odina entführte die Kleinen mit ihren Märchen in die wundersame Welt des Waldes.

Aber auch Angebote, die die gesamte Familie ansprechen fanden sich. Bei den Falknern hatten die Besucher die Möglichkeit, Greifvögeln wie Adlern und Eulen Nahe zukommen und sich über diese majestätischen Tiere zu informieren, die bis heute teilweise in der Jagd eingesetzt werden.

Der Hubsteiger ermöglicht den Blick über die Baumwipfel

Bei der Fuhrhalterei konnten Besucher mit dem gutmütigen und freundlichen Kaltblut Sepp auf Tuchfühlung gehen, das als Rückepferd im Wald eingesetzt wird. Wer schon immer wissen wollte, wie die Bäume von oben aussehen, konnte sich mit dem Hubsteiger auf 30 Meter Höhe befördern lassen und von dort den Blick über die Wipfel genießen.

Zudem hatten die Besucher die Gelegenheit zuzuschauen, wie beim Carving aus Baumstämmen Kunstwerke gefertigt werden, in der rollenden Waldschule Wissen über die hiesige Tierwelt zu erlernen oder mit dabei zu sein, wie man Wolle mit dem Spinnrad verarbeitet.

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