Bottrop. Um einen neuen Schalke-Fanclub aus der Taufe zu heben, traf sich jetzt ein gutes Dutzend Fußballbegeisterter. Der Name muss noch gefunden werden.
Bottrop soll einen neuen Schalke-Fanclub bekommen. Am Donnerstagabend sondierte ein gutes Dutzend Fußballbegeisterter in der Gaststätte Hürter in der Innenstadt das Projekt. In Anlehnung an das Gründungsjahr des Fußballvereins trafen sich die Interessierten um 19.04 Uhr und begannen ihre erste Sitzung mit einem „Glück auf“.
Die Idee für die Gründung geht auf Michael Thomas zurück. Der gebürtige Bottroper wollte ursprünglich eine eigene Mannschaft zusammen mit Freunden in seinem aktuellen Wohnort Osnabrück bilden. „Wir waren leider zu wenige“, erklärt der 49-Jährige. Da entstand alternativ die Idee, einen Fanclub in seiner Heimatstadt auf die Beine zu stellen. Er sondierte in seinem Freundeskreis. „Und dann sah ich das Leuchten in ihren Augen“, schwärmte er, selbst mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Gemeinsam soll es auf jeden Fall zu den Heimspielen gehen
An diesem Abend sitzt er also mit manchem Fußball-Kollegen aus seiner Jugend am Tisch. Doch es verfolgen alle ein gemeinsames Ziel. „Wir wollen den Verein unterstützen und zum Beispiel gemeinsam zu den Heimspielen fahren“, ist sich die Runde einig.
Nach Angaben des Schalker Fanclub-Verbands (SFCV) gibt es in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus heute etwa 1000 solcher Vereinigungen. Nicht alle sind in gleicher Weise aktiv. Aktiv wollen die Bottroper jedoch auf jeden Fall werden.
Die offizielle Gründung dauert noch
Auch wenn die offizielle Gründung noch etwas auf sich warten lassen wird, so ist schon klar: Mit den ersten Beiträgen sollen unter anderem T-Shirts und ein Banner erstellt werden, und auch ein eigenes Wappen ist bereits in Planung.
Zur der ersten Versammlung im Hürter an der Gladbecker Straße waren am Donnerstagabend überwiegend Männer, aber auch einige Frauen erschienen. Eine von ihnen ist Nicole Hausmann, die zusammen mit ihrem Sohn Leon (16) gekommen ist. „Wir haben davon über Facebook erfahren“, erzählt sie. Ihr Sohn spielt natürlich Fußball und ist, so wie seine Mutter, von klein auf ein echter Schalke-Fan.
Die Namensfindung muss alle Geschlechter berücksichtigen
Dass der neue Club sich eben nicht nur aus Männern zusammensetzt, spielt auch bei der Namensfindung eine Rolle. Und so wird auf den Vorschlag, sich doch „Blue Boys Bottrop“ zu nennen, direkt geantwortet: „Wir sind ja nicht nur Männer“. Werbewirksam soll der Name sein, ansprechend, um so viele neue Mitglieder anzuwerben wie möglich. Es sind also alle Interessierten eingeladen, diesem Fanclub beizutreten.
Treffen vielleicht alle zwei Wochen
Des Weiteren soll es schon bald eine eigene Homepage und eine Facebook Seite geben, über welche alle gemeinsamen Unternehmungen des Clubs verfolgt werden können. Auch in Zukunft werden die Treffen weiterhin im Hürter in Bottrop stattfinden, vielleicht alle zwei Wochen. „Die Gaststätte liegt zentral, ist ur-blau, und es werden immer die Schalker Heimspiele gezeigt“, erklärt Michael Thomas die Stammlokal-Wahl. Nachdem schließlich die Formalitäten geklärt waren, ließen alle den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Fanclubs sind beliebt
Fußball-Fanclubs erfreuen sich großer Beliebtheit. Immer wieder bilden sich neue, nicht erst heute. Vor über 40 Jahren, am 12. August 1978, riefen Vertreter von zehn Schalke 04 Fanclubs in Gelsenkirchen–Schalke, der Stadt der 1000 Feuer, den Schalker Fanclub-Verband (SFCV) ins Leben.
Die Idee und der Wunsch der damaligen Mitglieder war es, mit gemeinsamer Stimme mehr Gehör beim Verein zu finden. Denn damals gab es beim FC Schalke 04 weder eine Fanbetreuung, noch eine Fanclub-Kultur wie heute. Aktuell gehören dem SFCV etwa 1000 eingetragene Clubs mit knapp 65.000 Mitgliedern an.