Bottrop/Düsseldorf. Drei mutmaßliche IS-Terroristen stehen ab Montag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht. Einer war Mitte 2018 in Bottrop festgenommen worden.
Drei mutmaßliche IS-Terroristen müssen sich von diesem Montag an vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten. Die Männer sind dringend verdächtig, die Jahre 2013 bis 2015 als Mitglieder der Terrormiliz IS im Irak verbracht zu haben.
Einer der Angeklagten soll als Jugendlicher 13 blutige Sprengstoffanschläge verübt haben, wie die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mitteilte. Dabei habe es immer Tote und Verletzte gegeben, darunter Angehörige der US-Streitkräfte, irakische Soldaten und Polizisten sowie Zivilisten. Dem zweiten Angeklagten wird vorgeworfen, Hinrichtungen von Männern, Frauen und Kindern auf einem Dorfplatz abgesichert zu haben. Der Dritte soll Hinrichtungen und Bestrafungsaktionen gefilmt haben.
Das Trio diente der Terrororganisation bis Mitte 2015
Die drei Iraker im Alter von 27 bis 29 Jahren waren im Juni 2018 gefasst worden und sitzen seither in Untersuchungshaft. Sie wurden in Bottrop, Dortmund und in Bayern im Landkreis Amberg-Sulzbach festgenommen. Bei dem in Bottrop festgenommen Mann handelt es sich um einen Iraker. Er soll bereits zwischen 2006 und 2008 Sprengstoffanschläge im Irak verübt haben. Dabei seien Angehörige der US-Streitkräfte, irakische Soldaten und Polizisten sowie Zivilisten getötet worden.
Das Trio soll bis Mitte 2015 der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gedient haben und kurze Zeit später nach Deutschland gekommen sein. Das Oberlandesgericht hat für den Fall bis Ende August 18 Verhandlungstage angesetzt.