Bottrop. . Dem in Bottrop festgenommenen 27-jährigen Iraker werden schwere Verbrechen zur Last gelegt.
Bei dem mutmaßlichen IS-Terroristen, der jetzt in Bottrop festgenommen worden ist, handelt es sich um den Iraker Mohammed Rafea Yaseen Y. Das teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf Nachfrage mit. Dem 27-Jährigen werden schwere Verbrechen zur Last gelegt.
Zwölf Sprengstoffanschläge
So soll er bereits zwischen 2006 und 2008 in zwölf Fällen Sprengstoffanschläge im Irak verübt haben. Dabei seien Angehörige der US-Streitkräfte, irakische Soldaten und Polizisten sowie Zivilisten getötet worden. Zudem wird er beschuldigt, ab 2013 Wachdienste mit einer Kalaschnikow versehen zu haben. Ihm wird vorgeworfen, in zwei Fällen Massenhinrichtungen abgesichert zu haben. Gewaltsam habe er zudem die Bewohner von Al-Rutba zum regelmäßigen Besuch der örtlichen Moschee gezwungen.
2015 den Irak verlassen
Über den genauen Ort des Zugriffs in Bottrop gibt die Bundesanwaltschaft weiter keine Auskunft. Beobachtungen, die Bottroper dazu in sozialen Netzwerken schildern, wollte der Sprecher nicht kommentieren.
Zeitgleich mit Y. wurden in Dortmund und Bayern drei weitere Iraker festgenommen, die sich 2013 dem „Islamischen Staat“ angeschlossen haben sollen. Alle sollen 2015 den Irak verlassen und danach ins Bundesgebiet eingereist sein.