Bottrop. . Der Himmel schickt sie: Rund 100 junge Katholiken wollen bei der Aktion in Bottrop die Ärmel hochkrempeln und ehrenamtlich helfen.

100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Bottrop sagen über sich: „Uns schickt der Himmel“. Ganz irdisch wollen sie in der kommenden Woche bei der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Ärmel hochkrempeln, sich für andere engagieren und die Welt ein bisschen besser machen. In Bottrop beteiligen sich fünf Gruppen.

Dabei hat nur die DPSG St. Pius Philippo Neri ein festes Ziel vor Augen. Die Pfadfinder wollen – passend zu dessen 50-jährigem Bestehen – den Kindergarten St. Pius unterstützen und u.a. ein Hochbeet bauen. Die Katholischen jungen Gemeinden (KjG) St. Joseph, St. Elisabeth & Heilig Kreuz und St. Johannes Bottrop-Boy sowie die Malteser Jugend dagegen lassen sich überraschen.

Gruppen werden im Juca ausgesendet

Dachverband wurde 1947 gegründet

Der BDKJ ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden. Er wurde 1947 gegründet.

2013 fand die erste 72-Stunden-Aktion statt. Ziel ist es, dem Glauben „Hand und Fuß“ zu geben und Projekte für und mit andere umzusetzen. Dabei, so der BDKJ, seien der Kreativität der Gruppen keine Grenzen gesetzt.

Dass sie etwas zu tun bekommen, dafür hat u.a. der Projektreferent für Bottrop, Sebastian Butzke, gesorgt. Viele Bottroper Einrichtungen haben schon Unterstützungsbedarf angemeldet, die Planung läuft. Was sie genau zu tun bekommen, werden die Gruppen allerdings erst beim Start der 72-Stunden-Aktion am 23. Mai erfahren. „Wir senden die Gruppen um 17 Uhr nach einem kleinen spirituellen Impuls im Juca aus“, verrät Sebastian Butzke die Pläne. Und dann werden die Gruppen 72 Stunden lang reinklotzen.

Da werden Erinnerungen wach an die letzte Aktion im Juni 2013. In Bottrop beteiligten sich damals 14 Gruppen mit rund 350 Teilnehmern. Eines der Projekte war der Bau eines Spielhauses auf dem Gelände des Caritas Kinderdorfes Am Köllnischen Wald, bei anderen wurde auf dem Außengelände verschiedener Kindergärten eine Menge Arbeiten durchgeführt.

Im Bistum sind 131 Gruppen dabei

Mit anpacken werden auch diesmal wieder junge Katholiken, die jüngsten sind erst sieben Jahren alt, die ältesten knapp 30. „Es geht auch darum, in der Gemeinschaft etwas zu tun“, betont Projektreferent Sebastian Butzke. „Junge Menschen zeigen, dass sie bereit sind, sich 72 Stunden lang um andere zu kümmern.“

Und es sind viele: Bundesweit rechnet man mit etwa 80 000 Teilnehmern. Im Bistum Essen werden 131 Gruppen mit mehr als 3600 Kindern und Jugendlichen erwartet. Dabei stehen dieses Mal im Ruhrgebiet Umweltprojekt im Fokus. Viele davon widmen sich dem Bienenschutz, heißt es in einer Mitteilung des Bistums. Schirmherren der Aktion sind Bischof Overbeck und der Gelsenkirchener Europa-Abgeordnete Terry Reintke von den Grünen. Die zentrale Abschlussveranstaltung findet am Sonntag, 26. Mai, auf dem Burgplatz statt.