Bottrop. . Im Jahr des Bottroper Stadtjubiläums lädt das RWW erstmals ein auf ihr Gelände an der Gladbecker Straße. Das Interesse am Trinkwasser ist groß.
Seit 25 Jahren sitzt der Wasserversorger RWW an der Gladbecker Straße. Im Bottroper Jubiläumsjahr öffnete er erstmals die Türen seines Betriebsgeländes zu einem Tag der offenen Tür. Mit Erfolg: Viele Familien nehmen an den Mitmachangeboten teil, die das Team des Wasserversorgers für Groß und Klein auf die Beine gestellt hat.
Messen von Grundwasser
Christian Koch (41) probiert mit seiner Familie unterschiedliche Wassersorten bei einer Blindverkostung. Der Bottroper möchte erfahren, wo sein Leitungswasser herkommt. „Wir wussten bisher gar nicht, dass es zum Teil aus Mülheim hergefördert wird.“ Toll wäre es auch zu wissen, welche Berufswege man beim RWW einschlagen kann. „Das ist vor allem für unsere Kinder interessant.“
Sieben Bar Druck auf der Leitung
Im gefüllten Innenhof zeigt Auszubildender Cicek Sergen den Jungen Tom (11) und Sam (8) ein Rohrleitungssystem, das normalerweise unter der Erde liegt. Der angehende Anlagenmechaniker deutet mit dem Finger auf den Schieber am Hydranten und die Verbindungsstücke. „Ich werde heute häufig gefragt, wie viel Druck auf so einer Leitung liegt. Das sind sieben Bar. Man kann sie problemlos auswechseln, wenn das Wasser an einer Stelle geblockt wird“, so der Fachmann.
Schweißen mit 220 Grad
Einen Stand weiter demonstriert Monteur Pascal Ernst interessierten Zuschauern, wie Rohre mit Kunststoff unter starker Hitze verschweißt werden. „Bei 220 Grad werden die zwei Enden unter Druck verbunden. Das nennt sich Stumpfschweiß-Verfahren. Es kommt selten vor, ist aber eindrucksvoll zu sehen. Wir nutzen im Alltag eher andere Techniken.“
Wilhelm Illing erklärt Gästen an der nächsten Station, was im Alltag seine Aufgaben sind. Der Techniker ist für die Wartung und Instandhaltung von Grundwassermessstellen zuständig, Er entnimmt Proben und wertet diese aus. An einem kleinen Modell veranschaulicht der Experte, wie das klappt und welche Parameter schnell erkannt werden können. „Die Überwachung des Grundwassers, das zum Werk fließt, ist meine Hauptaufgabe.“
Gäste stellen Flaschenöffner her
RWW-Mitarbeiterin und Hauptorganisatorin Miriam Schmalhaus zieht positive Bilanz: „Wir sind sehr glücklich, dass so viele Leute trotz des Wetter hergekommen sind. Die Erwachsenen kommen mit vielen Fragen auf uns zu. Die Kinder nehmen fleißig an den Disziplinen der Badeolympiade und der großen Stempel-Sammelaktion teil. Die Werkbänke sind zudem durchgängig belegt. Hier machen sich viele Besucher ihren eigenen Flaschenöffner.“
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