Bottrop. . Jugend will ihr Anliegen im Rat vortragen. Darüber berät nun der Ältestenrat. Zunächst trafen sich die Jugendlichen mit dem Oberbürgermeister.

Geht es allein nach Oberbürgermeister Bernd Tischler, dürften die Bottroper Jugendlichen von „Fridays for Future“ (FFF) ihr Anliegen vor den Rat bringen. Schließlich, so der OB nach einem Treffen mit Vertretern der Gruppe, „sitzen wir in einem Boot und rudern in dieselbe Richtung“. Das Thema Klimaschutz, dass die Jugendlichen antreibt und regelmäßig freitags deutschlandweit zu Demonstrationen führt, treibe auch die Stadt um.

Gerade durch das Projekt „Innovation City“ brauche sich Bottrop hier nicht zu verstecken, so Tischler. Doch die Entscheidung, wer im Rat sprechen darf, liegt eben nicht allein beim Oberbürgermeister und eigentlich sieht die Geschäftsordnung so etwas nicht vor.

Gremium tagt am 13. Mai

Und so wird der Ältestenrat am 13. Mai darüber beraten, ob den Jugendlichen ein Rederecht im Rat gewährt wird. Die formale Entscheidung trifft dann der Rat. „Ich werde jedenfalls darauf hinwirken, dass die Jugendlichen ihr Anliegen vortragen können“, verspricht Tischler. Zudem hatte die ÖDP-Fraktion bereits beantragt, die Jugendlichen im Rat anzuhören und auch die SPD-Vorsitzende und Ratsfrau Sonja Voßbeck forderte, eine Lösung zu finden. Zuvor schon hatte die Grünen angeregt, das Thema im Ältestenrat zu diskutieren, um so den Dialog zwischen Jugendlichen und gewählten Politikern zu ermöglichen.

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Grünen-Fraktionschefin Andrea Swoboda wirft vor allem ÖDP und Linken vor, sich auf Kosten von FFF profilieren zu wollen. Das schade der Initiative. Daher die Werbung für ein gemeinsames Vorgehen im Ältestenrat. Zudem bringt sie die Idee einer „Klimakonferenz“ mit Teilnehmern der Politik, der Kirchen und Verbände sowie der FFF-Bewegung auf.

OB und Baudezernent laden ein zur Innovation City

In eine ähnliche Richtung, wenn auch wohl in kleinerem Umfang, zielt wohl auch der Vorschlag von OB und Baudezernent Klaus Müller. Sie bieten den Jugendlichen an, auch in großer Runde im Zib bei Innovation City über das Thema Klimaschutz in Bottrop zu sprechen. Ein Angebot, dass man annehmen werde, so FFF-Sprecher Sven Hermens. Nun liegt es bei den Jugendlichen, einen solchen Termin zu organisieren und Interessenten zusammen zu bringen.

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Die FFF-Vertreter beurteilten das Gespräch beim Oberbürgermeister dann auch positiv. Der bietet der Gruppe an, sich konstruktiv einzubringen, will bei Themen oder Projekten – die noch nicht näher definiert sind – auf die Jugendlichen zugehen. Denn: „Es ist meine Pflicht, dass wenn Jugendliche sich so engagieren und mit so einem Thema an mich herantreten, ich mich mit ihnen austausche“.

Fridays for Future will nicht nur Protestbewegung sein

Eine Ankündigung, die bei den FFF-Vertretern ankommt. „Für uns ist es wichtig und wir freuen uns, wenn die Politik abseits der Proteste mit uns zusammenarbeiten will“, sagt Jannis Baltes. Zumal „Fridays for Future“ nicht allein Protestbewegung sein wolle, ergänzt Hermens. „Hier haben wir die Chance, handfest zu arbeiten.“

Und Themen sehen die Jugendlichen auch in Bottrop noch genug – etwa beim Ausbau des ÖPNV und dem verstärkten Einsatz von Elektrobussen oder dem Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer. Hier könnte FFF sich einbringen und für solche Projekte werben, so die Jugendlichen.

Demonstration

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Zudem machte der OB der Gruppe das Angebot, sich am 18. Mai beim Mitmachfest auf dem Berliner Platz zu präsentieren. Es steht in diesem Jahr unter dem Motto „Schonender Umgang mit Natur, Menschen und Ressourcen.“

Demonstration

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