Bottrop. . Auf der Oldtimer-Messe Techno Classica zeigt Brabus Automobilklassiker. Dabei bieten die Bottroper den Messebesuchern auch ungewohnte Einblicke.
Einen etwas anderen Einblick erhalten die Besucher der Oldtimer-Messe Techno Classica am Brabus-Stand. Das Bottroper Unternehmen ermöglicht den Besuchern auch einen Blick unter einen ihrer Wagen. Eigens dafür haben die Brabus-Messebauer eine Hebebühne auf dem Stand installiert. Und so schwebt da nun mit der Pagode ein historischer Mercedes über den Köpfen der Besucher.
Ein echter Hingucker und eine echte Belastung für das Gelände des Messestands, das an dieser Stelle arg strapaziert wird. Denn hier bleiben die Besucher selbstverständlich neugierig stehen, blicken auf den blitzblanken und restaurierten Unterboden des Wagens und fachsimpeln.
Fahrzeuge im Neuwagenzustand
„Wir wollen auf diese Weise einfach zeigen, dass die Fahrzeuge von uns von der ersten bis zur letzten Schraube wieder in den Neuwagenzustand versetzt werden“, erklärt Brabus-Sprecher Sven Gramm diese besondere Form der Präsentation.
Dass den Klassik-Experten des Bottroper Automobiltuners dieses Vorhaben regelmäßig gelingt, belegen die Gutachten, die jedem restaurierten Wagen beiliegen. „Hier geht es darum, ein authentisches Klassikauto zu machen, wie es frisch vom Band gelaufen ist, und genau das überprüft der Gutachter“, erläutert Gramm. Das heißt: Bei der Restaurierung greifen die Sattler dann auch zu dem originalen Mercedes-Leder aus der Zeit, auch wenn die hauseigene Sattlerei ohne weiteres eine bessere Qualität bereitstellen könnte. Aber darauf komme es eben nicht an.
Die Exklusivität hat bei Brabus ihren Preis
Dem moosgrünen 280 SE-Cabrio der Baureihe W 111, das auch auf dem Messestand parkt, bescheinigt der Gutachter dann auch „Neuwagencharakter“. Es grenze sich „hierdurch deutlich vom normalen Oldtimermarkt ab“. Zahlreiche Preise und Ehrungen sprechen dieselbe Sprache, eine Auswahl von Pokalen zeigt Brabus auch an seinem Stand.
So viel Exklusivität will bezahlt sein. 700.000 Euro muss ein Käufer für diesen Wagen mitbringen. Das gleiche Modell als Coupé steht direkt daneben und ist rund 300.000 Euro günstiger. „Von dem Cabrio mit dem Achtzylindermotor wurden seinerzeit weltweit eben auch nur 1400 Exemplare gebaut, erklärt Gramm den Preisunterschied. Kein Wunder dass es auf den Monitoren am Messestand immer wieder heißt „Dreams to sale“ also „Träume zu verkaufen“.
Auf der Messe sind auch Kunden
Auch wenn für viele Messebesucher die teuren Oldtimer auf dem Brabus-Stand wohl ein Traum bleiben werden, es sind auch Käufer auf der Techno Classica unterwegs. Gramm: „Auch unsere Kunden sind hier. Manch einer kauft vielleicht direkt auf der Messe, ein anderer dann im Nachgang.“ Denn letztlich gehe es bei dem Messeauftritt darum, Fahrzeuge zu verkaufen. Sie nur zu präsentieren, dafür sei so ein Auftritt zu teuer. Rund 150.000 Euro investiert Brabus in den Messestand in der Nachbarstadt.
Die Kunden kauften solche Fahrzeuge, weil sie Spaß daran hätten, erklärt Gramm. Und im besten Falle stiegen sie außerdem noch im Wert. „Und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, so bleibt eben immer noch der besondere Fahrspaß.“
20 Mitarbeiter beschäftigen sich mit Klassikern
Messe hat noch bis Sonntag geöffnet
Noch bis einschließlich Sonntag, 14. April, hat die Techno Classica in der Messe Essen geöffnet.
Brabus zeigt seine klassischen Mercedes-Benz-Modelle auf seinem Stand in der Halle 1.
Insgesamt sind mehr als 1250 Aussteller vertreten.
Rund 20 Mitarbeiter befassen sich in der Klassiksparte bei Brabus mit der Restaurierung der Träume aus Blech und Leder. Dabei haben sich die Bottroper eben vor alle auf die Pagode und die Baureihe W 111 sowie auf den Sportwagenklassiker 300 SL spezialisiert. Auch dieses Modell ist gleich doppelt am Messestand vertreten – als Flügeltürer im klassischen Silber und als Roadster mit Hardtop, also abnehmbarem Blechverdeck, in feuerwehrrot. Das war jeweils die Originalfarbe bei Auslieferung.
Brabus zeigt Traumautos auf der Techno Classica