Bottrop. . Der Bottroper Vorsitzender wünscht sich eine stärkere Differenzierung der Ergebnisse der Befragung, sieht aber auch Versäumnisse bei der Stadt.
Der Bottroper ADFC-Vorsitzende Heinz Brockmann sieht in den Ergebnissen des Fahrradklima-Tests ein „Stimmungsbild“. Doch er macht keinen Hehl daraus, dass die Befragung aus seiner Sicht Schwächen hat. So würde er sich wünschen, dass die Ergebnisse auch getrennt zwischen Alltags- und Freizeitradlern abrufbar wären. Eine entsprechende Abfrage sei ja Bestandteil des Tests und da die Ansprüche der beiden Gruppen sich unterschieden, sei es interessant, sie auch getrennt auswerten zu können.
Falschparker sind ein Problem
Trotz allem zeige die Befragung jedoch die Probleme für Radfahrer in Bottrop auf. Was auffällt: Als größtes Problem gilt auch in diesem Jahr wieder Falschparker und Winterdienst auf Radwegen sowie der Zustand der Radwege – wie schon 2016. Vor allem was den Zustand angeht, hätte man reagieren können, ärgert sich Brockmann. „Mit vernünftiger Instandhaltung hätte man es gar nicht erst soweit kommen lassen müssen.“ Auch verstärkte Kontrollen gegen Falschparker seien ohne weiteres möglich.
Generell kann Brockmann jedoch den stetigen Abwärtstrend der Stadt beim Fahrradklima-Test nicht nachvollziehen. Er selbst hätte Bottrop eine bessere Note gegeben als die nun erreichte 4,1. Denn es gebe immer wieder Schritte in die richtige Richtung, urteilt Brockmann. Sein Eindruck ist: Die Verwaltung achte inzwischen weitaus stärker auf die Bedürfnisse der Radfahrer.
Der Stadt sind bauliche und finanzielle Grenzen gesetzt
Allerdings müsse es ihr eben auch möglich sein. Brockmann gibt zu Bedenken, dass es in der Stadt ja bauliche, aber auch finanzielle Grenzen gebe. Aus diesem Grund hält er auch das von der Verwaltung vorgelegte Fahrradstraßenkonzept für den richtigen Weg, um ein Netz von Radverbindungen zu knüpfen. Bisher gebe es in Bottrop und dem Ruhrgebiet noch viel „Stückwerk“. Brockmann glaubt, dass hier dringend eine Verbesserung erforderlich ist, dann steige auch wieder der Spaß am Fahrradfahren.
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Und ganz zum Schluss sei noch etwas ganz anderes wichtig, findet Brockmann. Wenn alle Verkehrsteilnehmer entsprechend Rücksicht üben, sei nicht nur das Radfahren weniger stressig. Auch das würde sich wohl positiv auf den nächsten Fahrradklima-Test auswirken.