Bottrop. . Die Anlage am Bottroper Sturmshof stellt im ersten Quartal so viel Energie her wie der Jahresverbrauch von 600 Haushalten. Ein Rekord.

Die Windenergieanlage der Emschergenossenschaft am Sturmshof hat im vergangenen Monat erstmals mehr als 800.000 Kilowattstunden produziert – rund 100.000 mehr als üblich. Dabei musste die Anlage an drei Tagen sogar neunmal kurz gestoppt werden. In Summe hat das Kraftwerk in den ersten drei Monaten des Jahres schon über zwei Millionen Kilowattstunden erzeugt. Damit könnten rund 600 Haushalte über ein Jahr lang mit Energie versorgt werden. Der erzeugte Strom wird vollständig in das interne Netz der benachbarten Kläranlage der Emschergenossenschaft in der Welheimer Mark geleitet.

Der Rotor hat einen Durchmesser von 120 Metern

Effizient: Die Windkraftanlage am Sturmshof.
Effizient: Die Windkraftanlage am Sturmshof.

Der Standort befindet sich südlich der Emscher in einem sanierten Teilbereich eines ehemaligen Klärschlammbeckens. Die Anlage hat eine Turmhöhe von rund 100 Meter und einen Rotordurchmesser von rund 120 Meter. Die Windenergieanlage ist für schwachwindige Standorte im Binnenland konzipiert und höchst effizient.

Das Fundament wurde im Dezember 2015 erstellt. Anfang Februar 2016 wurde der für die Errichtung der Anlage erforderliche Kran geliefert und aufgebaut, ab Mitte Februar 2016 wurden die Turmsegmente, das Maschinenhaus und die Rotorblätter geliefert, zusammengebaut und errichtet. Anfang 2018 wurden die Rotorblätter erneuert.

Die Emschergenossenschaft wurde 1899 gegründet

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seit der Gründung 1899 kümmert sie sich u.a. um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. Seit 1992 wird das Generationenprojekt Emscher-Umbau umgesetzt, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.