Kirchhellen. . 2018 haben 14 Hobbyköche die Tradition von der KAB übernommen. Mehr als 100 Gäste kamen für Heringsstipp und Kräuterquark. Erlös wird gespendet

Im Pfarrheim Feldhausen ist die Hölle los. Der Kochclub „Kochen für Strohwitwer“ (KfS) hat zum diesjährigen Fastenessen eingeladen. Mehr als 100 Gäste sind gekommen und stehen Schlange an der Essensausgabe. Es ist kurz nach 12 Uhr, und sie haben allesamt Hunger mitgebracht. „Wir freuen uns über die Resonanz“, sagt Eberhard Uhlenküken vom Kochclub. „Wir haben 130 Portionen. Es werden bestimmt alle satt.“

Im Vorverkauf gingen die Karten, zum Beispiel im Pfarrbüro oder in der Bücherei, weg wie warme Semmel. Über viele Jahre hatte die KAB das Fastenessen im Pfarrheim veranstaltet. Diese schöne Tradition hat der KfS im vergangenen Jahr übernommen. Die Premiere war ein Erfolg. „Die Leute haben uns danach gefragt, ob wir weitermachen würden“, erinnert sich Uhlenküken. Und die 14 Mitglieder des Kochclubs mussten nicht lange überlegen.

Heringstopf und Kartoffeln

Die Warteschlange ist lang, aber die Hobbyköche bleiben gelassen: 130Portionen haben sie gekocht.
Die Warteschlange ist lang, aber die Hobbyköche bleiben gelassen: 130Portionen haben sie gekocht. © Thomas Gödde

Wenn die Herren der Schöpfung den Kochlöffel schwingen, dann ist leckere Hausmannskost garantiert. Wie im Vorjahr gibt es auch diesmal wieder Sylter Heringstopf, Kräuterquark und Kartoffeln. „Das passt perfekt zur Fastenzeit“, meint Uhlenküken. Alle Zutaten wurden kostenlos von Sponsoren zur Verfügung gestellt. Im Pfarrheim sind auf einem Extratisch Kaffee und Wasser zur kostenlosen Selbstbedienung bereitgestellt. Daneben steht ein Sparschwein. Die Spenden für die Getränke werden an den Kindergarten Feldhausen weitergegeben.

Teamarbeit in der Kellerküche

Im Keller befindet sich die Küche, wo die Männer ihre Teamarbeit verrichten. Jeder bringt sich ein. Anstatt Hektik herrscht tiefe Entspannung. Am Vortag standen schon einige von ihnen am Herd und an den Töpfen, um den Heringstopf vorzubereiten sowie Gurken und Zwiebeln zu schneiden. Damit sich die Gäste wohlfühlen, stellten die anderen die Tische in Position und deckten sie ein.

Förderung der Dorfgemeinschaft

Schon wenige Stunden vor dem Tag des Fastenessens hat sich der Kochclub getroffen, um die letzten Arbeitsschritte zu tätigen. Während die Gäste ins Pfarrheim strömen, werden in der Küche noch die Kartoffeln gekocht. „Es macht Spaß, und essen macht auch Spaß“, sagt Uhlenküken über die gemeinsame Zubereitung der Speisen. Seit mehr als 30 Jahren ist er Mitglied im Kochclub. Mit insgesamt 14 Plätzen sei dieser allerdings ausgefüllt.

Das traditionelle Fastenessen ist für viele Feldhausener mehr als nur eine Nahrungsaufnahme am Sonntagmittag. „Es fördert auch die Dorfgemeinschaft“, meint der begeisterte Hobbykoch. 2018 freute sich das Hospiz über die Spende aus Feldhausen.

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