Bottrop. . Nach den Razzien im Bottroper Süden klagen Bürger am Bahnhof Nord über Kfz-Betriebe. Ihre Probleme können nur die Besitzer der Flächen lösen.
Um Autoverwerter und Kfz-Werkstätten gibt es an unterschiedlichen Stellen in der Stadt immer wieder Verdruss. Nach den anhaltenden Beschwerden über die Ansammlung der Gebrauchtwagenhändler und Autoverwerter im Gewerbegebiet „An der Knippenburg“ klagen jetzt auch auf dem Eigen in der Nähe des Bahnhofs Nord Anwohner der Brünerstraße darüber, dass der Lieferverkehr zu einem Firmengelände zwischen den Häusern zu Problemen führt.
Bürgermeister Klaus Strehl (SPD) schaute sich daher jetzt die Situation an Ort und Stelle an. „Wir haben hier an sieben Tagen 24 Stunden starken Verkehr“, erklärt ihm Dieter Späth, Sprecher der Bewohner der Brünerstraße. Die Bürger wollen deshalb erreichen, dass die Einfahrt zu dem Firmengelände auf der Brünerstraße abgeriegelt wird und die Lieferanten sowie die Beschäftigten der Betriebe durch das Gewerbegebiet Bahnhof Nord über die Werkstraße und die Straße „Am Vorthbach“ die Werkstätten anfahren.
Schwere Transporter liefern auch nachts an
http://funke-cms.abendblatt.de:8080/webservice/thumbnail/article/212855433Denn schwere Transporter lieferten bis tief in die Nacht Fahrzeuge an und blockierten die Straße, beschweren sich die Anwohner. Sie klagen auch darüber, dass Autos tagelang ihre Garagen und Grundstückszufahrten zuparken. „Wir sorgen uns natürlich, dass hier in Notfällen die Feuerwehr und die Rettungsdienste erst recht nicht mehr durchkommen“, erklärt Anwohner Bruno Müllers.
Bürgermeister Klaus Strehl, dem die Bürger ihre Sorgen zuerst in der Bürgersprechstunde vorgetragen hatten, versprach nach einem kurzen Rundgang mit den Anwohnern, dass sich die Stadt um das Problem kümmern werde. Die Zufahrt zu den Betrieben durch das Gewerbegebiet, die die Bürger vorschlugen, haben die Mitarbeiter der Verwaltung ja auch schon so durchdacht.
Die umstrittene Zufahrt wurde ja mal genehmigt
Kontrollen blieben fast ohne Ergebnis
Neun Autofirmen im Gewerbegebiet „An der Knippenburg“ waren 2017 kontrolliert worden. Die Kontrolleure untersuchten unangemeldet, ob Schwarzarbeit, Handel mit Diebesgut oder Verstöße gegen das Gewerberecht vorliegen.
Es waren in zwei Firmen wassergefährdende Stoffe falsch gelagert, doch sonst stellten die Kontrolleure keine Verstöße fest.
„Die Zufahrt können die Firmen dann nutzen, müssen das aber nicht, weil sie ja schon eine genehmigte Zufahrt für ihre Betriebe über die Brünerstraße haben“, umriss Stadtplaner Oliver Schüttler allerdings das Dilemma. „Wir brauchen das Einverständnis der Grundstückseigentümer, wenn wir die neue Zufahrt wollen. Das ist der entscheidende Punkt“, machte Schüttler klar. Denn die Firmen befinden sich auf Privatgelände.
Beigeordneter Klaus Müller wird sich daher bald an die Eigentümer wenden. „Er wird sich in dem Gespräch ganz sicher darum bemühen, eine Lösung im Sinne der Anwohner zu erreichen“, sagte Bürgermeister Strehl. Allerdings ist er auf den guten Willen der Eigentümer angewiesen.