Bottrop. Stefan Wepil zeigt eindrucksvolle Landschaftsbilder in der Bottroper Volksbank. Seine farbenfrohen Gemälde stellen fremde Galaxien dar.

Der Bottroper Künstler Stefan Wepil drückt seine Naturverbundenheit und Liebe zu Science-Fiction-Romanen seit über 30 Jahren in eindrucksvollen Landschaftsbildern aus. Er setzt szenische Beschreibungen von Planeten und Galaxien mit Pinsel, Stift und Farbe in malerische Kulissen um. Der 50-Jährige verbindet in seinen farbenfrohen Gemälden Realität und Fiktion. Er bringt so sein Interesse an Astronomie, Geologie und der Evolution zum Ausdruck.

Nun stellt der Maler, den vor allem die fantastischen Welten des Buchhelden Perry Rhodan beeinflusst haben, 35 seiner faszinierenden Werke in der Volksbank Bottrop aus. Besucher können die Arbeiten bis zum 11. April zu den normalen Öffnungszeiten an der Kirchhellener Straße sehen. Fantasyfans erwarten Darstellungen von außergewöhnlichen Pflanzenarten, rauschenden Gewässern und fantastischen Fabelwesen.

Maler arbeitet mit selbst entwickelter Mischtechnik

Die Geschichten um den Weltraumhelden Perry Rhodan haben den Maler beeinflusst.
Die Geschichten um den Weltraumhelden Perry Rhodan haben den Maler beeinflusst. © dpa

Hier sprießen kleine Wildblumen zwischen großen Felsfronten aus dem Boden, dort schlängeln sich bunte Naturgewächse an kargen Baumstämmen entlang. Am Horizont leuchten Sonnen, Monde oder weit entfernte Sterne. Abstrakte Formen treffen auf klare Farbverläufe. Ein Bild zeigt den Planeten „Passa“ mit seinen durchsichtigen Kristallbäumen, ein anderes stellt einen Himmelskörper mit einer G-Kraft von 3,4 dar, bei dem die Bäume aufgrund der Schwerkraft zur Seite gedrückt werden.

Stefan Wepil nutzt eine eigens entwickelte Mischtechnik, um seinen Gemälden ihr persönliches Wesen zu verleihen. „Ich wähle das Material anhand dessen, was ich darstellen will. Bei mir kommen häufig Acrylfarbe, Acrylstifte, Wachsmalstifte, Aquarellfarben wie Fineliner zum Einsatz.“ Die künstlerische Tätigkeit sei für den Maler eine Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und vom Alltag abzuschalten. Er habe seit Beginn seiner Schaffenszeit insgesamt über 4000 Bilder fertiggestellt.

Software-Spezialist fand im Unterricht zur Kunst

Der ausgebildete Software-Entwickler ist über den Kunstunterricht am Bottroper Josef-Albers-Gymnasium zu seiner Leidenschaft gekommen. Er bildete sich künstlerisch im Selbststudium fort und präsentiert seine Arbeiten mittlerweile deutschlandweit. Vor Ort nahm er regelmäßig an der Jahresausstellung der Bottroper Künstler im Museum Quadrat teil. Auch eine Wandmalerei in der VHS-Oberhausen nennt er sein eigen. „Es ist sehr selten, dass sich andere Künstler mit Science-Fiction auseinandersetzen. Der Bereich sollte grundlegend mehr Beachtung finden“, meint er.