Bottrop. . An der Hansastraße öffnet mit dem Projektraum eine neue Anlaufstelle für das Quartier. Akteure aus der Stadt bieten dort Aktionen und Beratung an

Das kleine Ladenlokal an der Hansastraße 1 soll nun zum Treffpunkt für das Quartier werden. Mit Stadt, Caritas, Katholischer Familienbildungsstätte und Innovation City haben sich gleich vier Institutionen zusammengetan und wollen dort nun verschiedene Angebote machen.

Einen Schwerpunkt setzt dabei die Caritas. Sozialarbeiterin Hannah Köhler wird ab dem 1. April so etwas sein wie das Gesicht des Ladens. Denn sie wird die meiste Zeit hier verbringen – tage- und stundenweise verstärkt von den anderen Partnern, die mit an Bord sind.

Ladenlokal soll auch ein Ort für Familien werden

Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) eröffnete den Projektraum in der Fußgängerzone. Dort arbeiten zahlreiche Akteure zusammen.
Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) eröffnete den Projektraum in der Fußgängerzone. Dort arbeiten zahlreiche Akteure zusammen. © Thomas Gödde

Dabei liegt das Hauptaugenmerk der Caritas darauf, aus dem Ladenlokal einen „Familienort“ zu machen. Hier soll eine Anlaufstelle für Familien aus dem Quartier entstehen.

Dabei kommt dem Familienort auch eine Lotsen- und Beratungsfunktion zu. Im Klartext: Nicht alles kann tatsächlich vor Ort geklärt werden, aber die Besucher werden eben bei Bedarf weiter vermittelt.

Ein Fokus in dem Lokal liegt auf den Familien

Einmal in der Woche Mittwochsvormittag steigt die Familienbildungsstätte mit ein. Sie bietet dann in dem Laden einen offenen Treff für Familien an, dazu kommen Themennachmittage etwa zur Ernährung oder kreative Angebote. Auch eine Eltern-Kind-Gruppe für Familien mit Fluchterfahrungen ist angedacht.

Ideen gibt es also viele, um das ehemalige Haushaltswarengeschäft mit Leben zu füllen. Wobei: „Wir schauen selbstverständlich auch, welche Bedürfnisse die Menschen haben, die hierher kommen. Entsprechend gestalten wir dann unsere Projekte“, sagt Hannah Köhler. Wenn sie sich jedoch etwas wünschen könne, dann würde sie gern ein Angebot auch mit älteren Menschen realisieren, die ihre Geschichte erzählen. Am besten wäre so ein Projekt generationenübergreifend.

Innovation City macht Beratungsangebote im Raum

Hannah Köhler kann die Besucher aber auch weiter vermitteln, wenn sie eigentlich einen der anderen Projektpartner treffen wollen. So nutzt das Quartiersmanagement der Innovation City den Raum weiterhin, gibt dort Tipps und vermittelt weitere Beratungen. Die Kulturwerkstatt bietet im Laden Workshops und Ausstellungen, und auch der Fachbereich Integrierte Stadtentwicklung ist vor Ort und nimmt hier Anregungen der Bürger zur Gestaltung der Stadt auf. Aufsteller vor der Tür zeigen den Passanten, wer gerade im Haus und ansprechbar ist.

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Zusätzlich nutzen Wirtschaftsallianz und das Projekt Zukur – Zukunft Stadt-Region-Ruhr – den Raum nach Bedarf. Auch andere Gruppen und Vereine könnten sich melden, wenn sie das Ladenlokal in der Innenstadt nutzen wollen, sagt Dorothee Lauter von der Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung.

Akteure sehen große Chance in der Vernetzung

Für Caritasdirektor Andreas Trynogga ist das Zusammengehen mit so vielen anderen Akteuren „ein spannendes Projekt“. Die Vernetzung biete große Chancen. Allerdings sei die Eröffnung nun erst einmal ein Startpunkt. „Nun muss sich das alles entwickeln.“