Bottrop. . Andrang zur Nacht der Bibliotheken in der Bücherei war enorm. Stargast Kai Magnus Sting beeindruckte. Lob gab es auch für das übrige Programm.
Unter dem Motto „Mach es“ beteiligte sich auch die Lebendige Bibliothek Bottrop an der „Nacht der Bibliotheken“ am Freitag. Die Resonanz war beeindruckend. Zeitweilig war kaum ein Durchkommen möglich, die Besucher standen selbst auf den Treppen und Galerien dicht gedrängt. Moderatorin Eveline Siegert kündigte ein lebendiges Unterhaltungs- und Mitmachprogramm an und forderte: „Klatscht mit, singt mit, tanzt mit.“
Zum Einstieg sorgte das „Ruth Miketta Quintett“ mit Interpretationen von Welthits für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Kai Magnus Sting liefert bissige Pointen und Wortwitz
Das erste umjubelte Highlight des Abend lieferte der Kabarettist Kai Magnus Sting. In einem irrsinnigen Tempo kommentierte er alltägliche Dinge, über die er sich trefflich aufregen kann. Zum Zeitungsbericht zur Einstellung von Männern ohne Hoden bei der Polizei fragte er sich: „Darf man die jetzt noch Bullen nennen?“
Mit schnellem Wortwitz und messerscharfen, bissigen Pointen machte er seinem Unmut Luft und unterhielt mit „Dönekes“ von „Omma und Oppa“. Dabei meisterte er locker auch ungeplante Situationen und fragte spontan die Fotografen: „Stehe ich Ihnen im Weg?“ Als Zugabe präsentierte Sting den Grönemeyer-Song „Currywurst“.
Der All Woman Chor macht gute Laune
Der „All Woman Chor“ kündigte an: „Wir machen gute Laune“, und hielt Wort. Der Chor unter Leitung von Ruth Miketta begeisterte mit der Premiere von „Can’t stop the feeling“ und „Auf uns“. Slapstick der besonderen Art lieferten „Walter und Stefan - in Technicolor“ mit Filmmusik und Dialogen aus Klassikern wie etwa Casablanca.
Beim Sport Stacking stellte Weltmeister Marcel Nalasko mit seinem Bruder Kevin die Trendsportart vor, bei der Becher in atemberaubender Geschwindigkeit zu Türmen auf- und abgebaut werden. Tricks mit Zauberwürfeln, Seilen und Geldvermehrung „auf den Brettern, die das Geld bedeuten“ zeigte Martin Freund bei seiner magischen Show.
Besucher konnten auch selbst aktiv werden
Die Besucher konnten sich nicht nur vom Programm begeistern lassen, sondern getreu dem Motto auch selbst tätig werden. Beim „Fahrradmixer“ auf dem Gepäckträger konnte man sich seinen eigenen Smoothie aus frischem Obst „ertrampeln.“
„Schmeckt toll und ist doppelt gesund mit vorher trampeln“, waren einhellige Kommentare.“ Klaus Franzke hatte „von jedem etwas“ in seinem Mixer. Er fand diese klimaneutrale Aktion besonders passend zum „Friday for Future.“
Nacht der Bibliotheken findet nur alle zwei Jahre statt
An der Fotobox war der Spaßfaktor garantiert. Verkleidet mit Hüten und Masken konnten sich die Besucher fotografieren und das ausgedruckte Foto mitnehmen. Beim Sport Stacking konnten die Gäste diese Geschwindigkeits-Sportart – etwas langsamer – selbst ausprobieren.
„Schade, dass so ein schöner Abend nur alle zwei Jahre stattfindet“, gab der Kommentar einer Besucherin sicherlich die Meinung der meisten Besucher wieder.