Bottrop. . Mathias Spaan und Quintus Hummel sind als Superhelden auf Schwalben nach Gibraltar gereist. Crowdfunding soll helfen, das ins Kino zu bringen.

„Ein poetischer Roadtrip irgendwo zwischen Irrsinn, Philosophie und Abenteuer.“ Wie die Reise selbst, die Mathias Spaan und Quintus Hummel in Superhelden-Kostümen auf zwei Schwalben über 4000 Kilometer nach Gibraltar führte, so soll auch ihr Film darüber werden. Um den realisieren zu können, haben die beiden jungen Schauspieler jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet: Sie hoffen auf viele Unterstützer, die mit kleinen oder größeren Spendenbeträgen den Film ermöglichen.

What is Fantasy – Was ist Fantasie? fragten Mathias Spaan (li.) und Quintus Hummel auf ihrer Reise, die jetzt zu einem Film verarbeitet werden soll.
What is Fantasy – Was ist Fantasie? fragten Mathias Spaan (li.) und Quintus Hummel auf ihrer Reise, die jetzt zu einem Film verarbeitet werden soll. © Matthias Spaan

Frage nach der Fantasie

In dem soll es nicht (nur) um Landschaften gehen oder die Herausforderungen der Moped-Reise für die „Helden auf Schwalben“. Wichtig sind ihnen vor allem die Begegnungen mit den Menschen und ihr Thema: Was ist Fantasie?

„Wir haben so viele und so absurde Leute kennen gelernt“, sagt der gebürtige Bottroper Spaan in Erinnerung an den Sommer. „Einmal standen wir irgendwo auf der Straße und wussten nicht, was wir jetzt machen sollten. Da kam ein Typ auf einem lilafarbenen Mofa angefahren. Ein Straßenclown, der uns Mopeds aus Luftballons geflochten hat.“ An einem anderen Tag nahmen die „Helden“ im Keller einer Metalband einen Song mit ihren Moped-Hupen auf. All das, meint Spaan, hätte man sich im Vorfeld der Reise nicht wünschen, nicht erträumen – und erst recht nicht planen können.

Das sind die beiden „Helden auf Schwalben“

Mathias Spaan ist in Bottrop geboren und hat seine ersten Erfahrungen in der Bottroper Kulturwerkstatt gesammelt. Er ist Schauspieler und studiert Regie an der Theaterakademie Hamburg.

Sein Freund Quintus Hummel ist gelernter Medienkaufmann und Schauspieler. Er kommt aus Hamburg.

30 Stunden Filmmaterial

Darüber sind in sieben Reisewochen um die 30 Stunden Filmmaterial zusammengekommen; der fertige Film soll eine Länge von ein bis eineinhalb Stunden haben. „Eventuell soll noch etwas nachgedreht werden“, sagt Spaan. Wo er und sein Kompagnon rückblickend etwas sagen oder sie weitere Stimmen dazu holen. Einen Trailer gibt es bereits. Der zeigt Szenen von Fahrten mit wehenden Umhängen, erschöpften Pausen, von Begegnungen, die Lust auf mehr machen.

Crowdfunding-Ziel sind mindestens 4000 Euro

Ziel der Schwarmfinanzierung ist es, mindestens 4000 Euro zu sammeln. Davon könnte der Film produziert werden. „Da hängen ja auch noch anderer Leute dran“, erklärt Spaan, der seine kreativen Wurzeln in der Bottroper Kulturwerkstatt hat. Zum Beispiel der Cutter Helge Neidhardt. „Es soll noch Musik dazu kommen und wir wollen durch kleinere Kinos touren und das bewerben.“

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Je mehr Kapital gesammelt werden kann, „desto größer kann unsere Tour werden. Hoffentlich so groß, dass ihr den Weg zum Film findet“, heißt es auf der Internetseite der Crowd­funding-Kampagne. Für Spenden ab fünf Euro gibt es je nach Höhe ein Dankeschön – von der Postkarte bis zum Filmpremiere-Besuch.

Die Schwalben stehen noch in Frankreich und Spanien

Und die Schwalben? Stehen noch in Frankreich, wo Spaans gelbes Uralt-Moped den Geist aufgegeben hat, und in Spanien am Ziel. „Aber sie sollen heim finden. Es steckt so viel Herz in den Mopeds, sie müssen zurück“, sagt er. Bleibt Geld übrig aus der Crowdfunding-Aktion, wäre es dafür gut angelegt.

Wer den Film mit einer Spende unterstützen möchte, klickt bis zum 1. Mai hier: www.startnext.com/helden-auf-schwalben