Kirchhellen. . Innerhalb von 24 Stunden waren die Karten weg für das Krebs-Gastspiel am Gründonnerstag. Jetzt will er Freitag wiederkommen. Wenn er darf.

Innerhalb von 24 Stunden ausverkauft war das „Osterspezial“ vom Comedian Markus Krebs im Brauhaus am Ring am Gründonnerstag, 18. April. Daraufhin hat der Duisburger Krebs spontan entschlossen, am Karfreitag um 19 Uhr noch eine Vorstellung nachzulegen.

Donnerstag um 10 Uhr hatte das Brauhaus-Team mit dem Vorverkauf begonnen, Freitag um 10 Uhr war die letzte Karte weg. Als Brauhaus-Mitbetreiber Perica Prgomet das dem Comedian per Telefon meldete, sagt Markus Krebs sofort: „Dann komme ich am Freitag nochmal“. Auch letztes Jahr hatte Krebs über Ostern zwei Vorstellungen im Brauhaus gegeben und sogar über eine dritte nachgedacht. Eine akute Erkrankung hatte ihn dann zum Umdenken gezwungen.

Aber: Comedy am Karfreitag? Geht das überhaupt? Über das NRW-Feiertagsgesetz wird schon seit Jahren diskutiert. Es verbietet zum Beispiel „unterhaltende Darbietungen jeder Art in Gaststätten“ bis zum Ostersamstag 6 Uhr. Die Stadt Bonn hat auf dieser Rechtsgrundlage dem Bonner Pantheon-Theater letztes Jahr verboten, das Kabarettstück „Tod im Rheinland“ aufzuführen. Veranstalter Rainer Pause hatte zwar protestiert, weil das Stück passend zum Karfreitag den Umgang mit dem Tod thematisiere. Einen Konflikt vor Gericht hatte er aber nicht riskiert und die Veranstaltung abgesagt.

Perica Prgomet ist zuversichtlich, dass die Veranstaltung stattfinden wird. Als Veranstalter hat er die Möglichkeit, auf Nummer Sicher zu gehen und eine Ausnahmegenehmigung einzuholen. Zuständig dafür wäre die Bezirksregierung Münster. Oder er könnte ausweichen. Letztes Jahr trat Krebs am Ostersamstag auf.

Karten für das Karfreitags-Spezial gibt es am Donnerstag, 14. März, ab 10 Uhr im Brauhaus am Ring und ab 17 Uhr im WAZ-Leserladen, Osterfelder Straße 13. Mit diesem Verfahren wollen die Prgomets nicht nur sicher stellen, dass auch Menschen, die arbeiten müssen, Zugriff auf die Krebs-Karten bekommen. Mit dem Verkauf am eigenen Tresen wollen sie auch den Schwarzmarkt im Netz austrocknen. Internetverkäufer hatten kurz vor Krebs-Auftritten noch Karten angeboten - „für mehr als 80 Euro das Stück“, sagt Prgomet. Die Karten fürs Brauhaus kosten 23 Euro plus Gebühren.

Wie sich die Bilder gleichen: „Hocker-Rocker“ Markus Krebs bei seinem Gastspiel im Juni 2014 im Brauhaus.
Wie sich die Bilder gleichen: „Hocker-Rocker“ Markus Krebs bei seinem Gastspiel im Juni 2014 im Brauhaus. © Heinrich Jung