Bottrop. . Der Künstlerbund stellt seine Werke im Haus an der Blumenstraße aus. Sie sind diesmal alle blau. Zur Halbzeit ist dann ein Farbwechsel angesagt.
35 Werke zeigt der Künstlerbund ab Freitag in der städtischen Galerie im Kulturzentrum. Das Besondere an der Ausstellung zeigt sich eigentlich schon am Titel: „Nothing but blue“, übersetzt „Nichts als blau“ lautet er und entsprechend sind auch die Bilder, Fotografien und Skulpturen in der Galerie gestaltet. Andere Farben als blau sucht der Betrachter vergeblich. Und doch ist es spannend zu sehen, wie abwechslungsreich auch blau sein kann. Am Freitagabend um 19 Uhr wird die Ausstellung bei einer Vernissage eröffnet. Bürgermeisterin Monika Budke ist auch dabei.
Die Farbe habe die Künstler vor große Herausforderungen gestellt, sagt Irmelin Sansen, die Vorsitzende des Künstlerbundes. Auch sie habe sich zunächst schwer damit getan, sich derart einzuschränken. Die Folge: An den Wänden im Kulturzentrum hängen nun auch einige sehr untypische Werke. Reinhard Wieczorek etwa – sonst bekannt für durchaus farbenfrohe und großformatige Gemälde – hat diesmal ein kleines Porträt in Blautönen beigetragen.
20 Künstler zeigen ihre Werke im Kulturzentrum, darunter auch Gäste aus Bottrops französischer Partnerstadt Tourcoing. Die meisten Werke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen.
Kunstwerk aus dem 3D-Drucker
Paul Schulte etwa steuert eine Skulptur mit dem Titel „Ausgerechnet Ballett“ zu der Ausstellung bei. Der Titel ist bewusst doppeldeutig, denn das Werk wurde tatsächlich „ausgerechnet“ und am Computer umgesetzt und schließlich mittels 3D-Drucker realisiert.
Auch eine Hommage an Bauhauskünstlerin Anni Albers, die Ehefrau von Josef, die ja unter anderem für ihre Webarbeiten bekannt ist, findet sich in der Ausstellung. Birgit Feike hat dafür einen etwas anderen Wandteppich gestaltet. Anstatt Stoff hat sie mit blauer Palettenfolie gearbeitet. „Mir geht es immer um Nähe und Distanz. Nähe in dem Fall durch die Webarbeiten, die eigentlich jeder kennt und vielleicht auch schon mal gemacht hat, Distanz durch das Material, in dem Fall Kunststoff, das die meisten nicht so mögen.“
Öffnungszeiten der Städtischen Galerie
Die Ausstellung wird am Freitagabend um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Mit dabei ist auch die Musikgruppe Querwerk.
Zu sehen ist „Nothing but blue“ dann bis zum 5. April im Kulturzentrum, Blumenstraße 12-14. Dann folgt „Nothing but red“. Die Galerie ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 12 Uhr.
Doch nicht nur die Werke machen die Ausstellung zu etwas Besonderem. Denn: Zur Mitte der Ausstellung wird umdekoriert. Die blauen Werke verschwinden, der Titel der Ausstellung verändert sich. Ab dem 5. April heißt es dann: „Nothing but red“, sprich „Nichts als rot“.
Farbwechsel wird mit Midissage gefeiert
„Wir hatten die Möglichkeit, hier über einen so langen Zeitraum auszustellen, dass wir uns überlegt haben, quasi zwei Ausstellungen im Wechsel zu machen“, sagt Irmelin Sansen. Dieser Wechsel wird dann auch im Frühjahr mit einer Midissage gefeiert.
Ganz bewusst übrigens hat sich der Künstlerbund gegen eine klassische Jubiläumsausstellung entschieden. Zwar feiert die Gruppe in diesem Jahr ihr 40-Jähriges Bestehen, „doch das wollten wir nicht so in den Fokus rücken“, sagt die Vorsitzende des Vereins.