Bottrop. . Die Gruppe aus St. Johannes freut sich auf den Gottesdienst mit Papst Franziskus unter freiem Himmel und Begegnungen mit Leuten aus aller Welt.
Panamahüte tragen die Pilger aus der Pfarrei St. Johannes. Kleine Schlümpfe und andere Maskottchen haben sie außer ihren Rollkoffern und Reisetaschen dabei - und ein großes Transparent, das bei ihrer Zusammenkunft vor der Kirche Mariä Himmelfahrt in Feldhausen das Ziel der Pilgerreise ankündigte: Zum Weltjugendtag in Panama sind die Kirchhellener unterwegs.
„Wir sind zu acht“, sagt Pfarrer Klaus Klein-Schmeink, bevor die fröhliche Runde sich mit dem Zug zunächst nach München auf den Weg machte. Von dort fliegen die Kirchhellener, die sich auf dem Weg zum Weltjugendtag der größten deutschen Teilnehmergruppe aus dem Bistum Fulda angeschlossen haben, nach Mittelamerika. Ganz pragmatisch hatte sich die Gruppe für das Reiseangebot aus Fulda entschieden, weil sie sich so einige hundert Euro sparen kann und auch noch ein Trip nach Kuba drinsitzt.
Jüngste Pilgerin besucht das Vestische Gymnasium
Doch zunächst verbringt die Pilgergruppe aus Kirchhellen in San Lorenzo an Panama-Kanal Tage der Begegnung mit Einheimischen, bevor sie dann in Panama-City den eigentlichen Weltjugendtag feiern. „Wann kommt man mal nach Panama?“ - Groß erklären braucht Regina Hoffterheide ihre Beweggründe nun wirklich nicht, warum sie unbedingt an der Pilgerreise teilnehmen möchte. „Ich habe meinen Eltern versprochen: Ich bezahle auch alles selber“, sagt sie. Das musste sie dann aber gar nicht.
Die 16-Jährige ist die jüngste in der Pilgergruppe. „Sie hat sieben Betreuer“, scherzt Pfarrer Klein-Schmeink unter dem fröhlichen Gelächter der anderen Pilger. Außer ihm und Susanne Breit, die sich besonders gern an ihre Teilnahme am Weltjugendtag in Sidney erinnert, sind alle anderen so um die zwanzig Jahre alt. Regina Hoffterheide besucht das Vestische Gymnasium, das sie für die Pilgerreise mitten in der Schulzeit freistellte.
Pfarrer lässt sich von Vorfreude aufs Treffen anstecken
Eine der größten Versammlungen der Menschheit
Der internationale Weltjugendtag findet seit 1985 alle zwei bis drei Jahre statt. Der Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages 1995 in Manila gilt mit mehr als vier Millionen Teilnehmern als eine der größten Versammlungen der Menschheit. Dem Weltjugendtag gehen jeweils Tage der Begegnung im Austragungsland voraus.
Bei diesen Tagen erhalten die Jugendlichen Einblicke in Alltagsleben und Kultur des Gastlandes.
Die Schülerin freut sich ebenso auf Begegnungen mit jungen Leuten aus aller Welt wie auch Anna Lisa Krause. Die 20-Jährige war Ende Juli auch schon unter den rund drei Millionen Teilnehmern beim Weltjugendtag in Krakau. „Als da der Papst Panama als nächsten Ort des Weltjugendtages ausrief, das war echt krass“, erinnert sie sich. „Raus aus Europa“, betont die Studentin, das wollte sie sich nicht entgehen lassen. „So eine herzliche Stimmung wie schon in Krakau und noch mehr Fröhlichkeit“, möchte sie in Panama erleben.
Pfarrer Klein-Schmeink lässt sich von der Vorfreude anstecken. Er nimmt zum achten Mal an einem Weltjugendtag teil. „Man wird immer gastfreundlich aufgenommen, alle Kulturen und Sprachen kommen da zusammen, den Papst zu treffen, den Glauben zu feiern und dass bei so vielen Menschen alles fröhlich und friedlich abläuft“, sagt der Priester, das sei das Besondere, das die Weltjugendtage ausmache.