Bottrop-Kirchhellen. . Schüler aus der Bottroper Kulturwerkstatt fertigen Meeresbewohner aus Stein an und frischen damit eine triste Wand der Stadtbibliothek auf.
Stolz schauen sich die jungen Künstler aus Kulturwerkstatt ihr fertiges Mosaik an. Ihr Blick fällt auf die vielen bunten Meeresbewohner, die sich jetzt im „Aquarium“ der Kirchhellener Stadtbibliothek auf der Bredde tummeln. Hier bahnt sich ein Clownfisch den Weg durch den dichten Algenwald, dort schwimmt ein weißer Delphin neben einem schwarzen Seepferdchen her.
Auf der blau gestrichenen Betonwand im Innenhof tummeln sich nun Quallen, Krebse und Schildkröten. Sie alle haben die Schüler aus hunderten Fliesenscherben hergestellt und angeklebt. Künstler Guido Berndsen half ihnen mit seiner Schwester Susanne und der Mitarbeiterin Denise Gür dabei. Sein Team und die Kinder im Alter zwischen acht und 13 Jahren übertrugen Fotos von Tieren auf Skizzen, die dann als Vorlage für das Mosaik dienten. Diese setzten sie auf einem speziellen Gewebenetz zusammen, das auf der Wand fixiert wurde.
Junge Künstler haben schon neue Ideen
Bei der Einweihung des Kunstwerkes hatten sich neulich außer den jungen Künstlern auch Sponsoren, Unterstützer und Vertreter der Stadt ihr einiges Bild von der Arbeit gemacht. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder erklärte: „Schon immer hatte der kleine Innenraum den Spitznamen Aquarium. Vorher war es ein trostloser Bereich. Die Künstler haben aus der Not eine Tugend gemacht. Die positive Stimmung überträgt sich jetzt auf die Besucher, wenn sie die Eingangstreppe herunterkommen.“ Weitere Arbeiten könnten bald folgen. Die Geldgeber, zu denen die Egon-Bremer-Stiftung und die Bezirksvertretung Kirchhellen zählt, würden sich gern über das nächste Projekt unterhalten.
Die Schüler haben schon Ideen. Sie können sich vorstellen, die zweite Wand gegenüber der Meereslandschaft zu einem Strand umzugestalten: „Wir könnten im Mittelbereich einigen Kunstsand ausschütten und Liegestühle aufstellen.“ Es gebe noch vieles im „Aquarium“ zu tun.