Bottrop. . Zwei große Buchstabenskulpturen sind jetzt in der Stadt aufgestellt worden. Sie sollen gefüllt werden mit Geschenken der Bottroper an ihre Stadt.
Sowohl auf dem Pylon am Eingang der Sparkasse als auch auf dem Vordach des Hauses Gladbecker Straße 20 steht nun je ein großes „kleines b“. Bildhauer Guido Hofmann hat die Metallskulpturen angefertigt, ein Kran hievte sie an ihre Standorte. Damit wird ein weiterer Teil des Projekts 99 sichtbar.
Dahinter stecken Künstler und Kreative, die drei Aktionen zum Jubiläum der Stadt aufgelegt haben. Die Buchstaben sind Teil des Projekts „b_schenkt“. Dazu gehören auch die dekorierten Mülltonnen, die auf der Gastromeile, in der Hauptstelle der Sparkasse, in der Kirchhellener Sparkassenfiliale und im Gartencenter Fockenberg in Grafenwald stehen. Darin sollen die Bottroper ihre Geschenke an die Stadt – bitte unverpackt – ablegen, so dass die Gaben die Skulpturen füllen.
Geschenke werden in der Skulptur arrangiert
„Am Ende werden wir die Geschenke in den Skulpturen arrangieren, so dass sie sichtbar sind und jeder seinen Beitrag wiederfindet“, sagt Christine Klomfaß, eine der Initiatorinnen der Aktion. Aktuell laufe es noch schleppend und man hofft, dass nun, wo die großen Buchstaben sichtbar sind, mehr Bottroper ein Geschenk platziert.
Der Kreativität seien dabei keine Grenzen gesetzt, sagt Christine Klomfaß, nur witterungsbeständig sollte das Geschenk sein. Schließlich seien die Skulpturen Wind und Wetter ausgesetzt. Verderbliches oder auch etwa Stofftiere seien deshalb keine gute Wahl. Außerdem müssten die Gaben irgendwie durch die 25x30 Zentimeter großen Öffnungen passen.
Fantasie ist gefragt
Weitere Aktionen des Projekts 99
Neben dem Projekt „b_schenkt“ gehören auch die Aktionen „b_schreibt“ und „b_lebt“ zum Projekt 99. Für ersteres werden noch Limericks und Gedichte über Bottrop gesucht, Ansprechpartnerinnen sind Ulrike Geffert und Bettina Döblitz - Galerie-7, 0171-8146447.
b_lebt ist ein Collagen-Projekt, hier soll das vorgegebene „b“ auf Papier mit Inhalt gefüllt werden, Ansprechpartnerinnen dafür sind Brigitte Kolodzinski und Ute Beese – Quartiersbüro Bottrop Eigen, 0162-2343363
Zudem gibt es eine Facebook-Seite, auf der sich das Projekt vorstellt, zu finden mit der Suchfunktion und dem Begriff Projekt 99.
Zum Stadtfest im Jubiläumsjahr, so hofft Hofmann, sind die kleinen „b’s“ dann gefüllt und könnten ihre luftigen Standorte verlassen. „Dann können wir sie vielleicht auch auf dem Berliner Platz aufbauen, und die Menschen kommen näher heran, um ihr Geschenk besser entdecken zu können.“ Dann würden die Skulpturen an die Stadt übergeben, schließlich handle es sich um so etwas wie ein Geburtstagsgeschenk.
Kulturamtsleiter Andreas Kind verfolgte das Aufstellen der leeren Skulpturen. Er grübelt noch darüber, was er zum Inhalt beitragen könnte, die Idee jedenfalls findet er toll. „Man sieht ja jetzt nur das Ergebnis, aber wie lange die Gruppe schon unterwegs ist und an dem Projekt arbeitet, finde ich bemerkenswert.“ Die Stadt unterstützt das Projekt 99 auch finanziell.
Ein Warm-up zum Jubiläumsjahr
Die Idee dahinter sei, dass das Projekt eine Art Warm-up fürs Stadtjubiläum im nächsten Jahr ist, sagt Christine Klomfaß. Sie und ihre Mitstreiter würden sich freuen, wenn bei dem Projekt viele lustige Sachen herauskommen. „Da ist jetzt Fantasie gefragt.“