Bottrop. . Soll die Stadt Steingärten vor dem Haus verbieten? Ja, sagt der Naturschutzbeirat. Das Thema bewegt auch die Leser. Auszüge aus der Diskussion auf Facebook.

Ich kann die Forderung des Naturschutzbeirats nicht ernst nehmen. Der Vorgarten ist und bleibt ein Vorgarten. Nicht mehr und nicht weniger. Es sollte sauber und ordentlich sein. Die Flora und Fauna spielt sich doch schließlich im Garten ab. Wie sieht es denn mit den riesigen Parkplätzen der Discounter wie Lidl, Aldi, Netto und Co. aus? Deren Parkplätze sind meist deutlich größer als die Verkaufsfläche. Stört wohl niemanden, dass das komplett zugepflastert ist. Lars Angenendt

Wenn der Bebauungsplan von Anfang an ausreichend öffentlichen Parkraum zur Verfügung gestellt hätte, würde der ein oder andere Vorgarten grüner ausfallen. Bei zwölf Einfamilienhäusern drei Parkplätze einzuplanen ist doch eher naiv, besonders wenn mindestens 50 Prozent der Anwohner mindestens zwei Autos haben. Michael Eichholz

Sicher ist ein Garten Privatsache. Aber, diese Privatsache „Steingarten“ hat auch Auswirkungen auf die Nachbarn, wenn sich die Umgebung erwärmt. Somit ist es keine Privatsache mehr. Und da oftmals die Vernunft fehlt, sollte es hier Vorgaben geben. Allerdings hat die Stadt selber auch noch Baustellen in dieser Hinsicht. Da kann man schwer etwas verlangen, was man selbst nicht tut. Antje Herbst

Auch interessant

Grundsätzlich sollte überlegt werden, ob jede Grünfläche vollständig bebaut werden muss. Laura Krüger

Das ist das Problem! Überall wo ein wenig Platz ist wird alles zugebaut und teilweise sogar so eng, dass man dem Nachbarn auf den Küchentisch schauen kann. Wenn ich das ehemalige Brockmanngelände sehe, auf dessen Fläche jetzt wohl 90 Einfamilienhäuser gebaut werden, hinzu kommen 227 Stellplätze, ein Blockheizkraftwerk. Dann frage ich mich, was sich Stadtplaner bei solchen Projekten zur Begrünung einfallen lassen. Ilona Strunk

Traurig, dass diese Form der Vorgärten erst jetzt in die Kritik kommt. Es geht dabei nicht um „Gestaltungsvorschrift“. Klar ist es für die Menschen so bequemer, aber wo bitte sollen da Bienen (und die nur als ein Beispiel) Nahrung finden? Langfristig gesehen wird es ohne Insekten keine Menschen mehr geben. Keine Bestäubung von Blüten = keine Nahrungsmittel = keine Menschen mehr. Und das ist leider die knallharte Realität. Kathrin Fuchs

Wer versteinerte Vorgärten schön findet, leidet an Geschmacksverirrung. Christian Brüning

Für mich ist das kein richtiger Garten. Ich finde es langweilig. Bernhard Maas

Was halten Sie von dem Verbot für Steingärten?

Diskutieren Sie mit. Schreiben Sie einfach an redaktion.bottrop@waz.de oder an WAZ-Redaktion, Osterfelder Straße 13, 46236 Bottrop. Kommentieren können Sie direkt hier unter unserem Artikel. Stimmen Sie auch bei unserer Umfrage mit ab.