Bottrop. . Wer aufmerksam durch die Stadt geht, findet immer wieder Loren und andere Andenken an den Bergbau. Die Lokalredaktion sucht Fotos und Standorte.

Aktuell wird die Idee diskutiert, an ausgewählten Ampeln die Ampelmännchen durch kleine grüne und rote Bergmänner zu ersetzen. Auf diese Weise soll die Erinnerung an den Bergbau und daran, was er für die Entwicklung der Stadt getan hat, wach gehalten werden.

Doch wer aufmerksam durch die Bottrop geht, dem wird auffallen, dass an vielen Ecken und Stellen im Stadtgebiet der Bergbau präsent ist. Und da ist gar nicht mal die Rede von den großen Industriedenkmälern wie Malakoffturm oder Lohnhalle. Vielmehr geht es dabei um die vielen kleineren Erinnerungsstücke wie einzelne Loren oder auch Seilscheiben, die sich überall im Stadtgebiet finden.

Seilscheibe kommt vom Bergwerk Prosper I

So schicken Sie ihre Fotos an die Redaktion

Schicken Sie Fotos und Infos zu Standort und Geschichte an redaktion.bottrop@waz.de oder per Post an WAZ Bottrop, Osterfelder Straße 13 in Bottrop.

Einige Fotos sollen in der Zeitung veröffentlicht werden, dafür brauchen wir die Motive in der entsprechenden Auflösung. Faustregel: Die jpg-Datei sollte mindesten ein MB groß sein.

Auf dieser Seite haben wir vier solcher kleinen Bergbau-Andenken zusammen gestellt. An der Seilscheibe oben auf der Seite sind wohl die meisten Bottroper mindestens schon vorbeigefahren. Sie steht im Kreuzungsbereich von Friedrich-Ebert- und Freiherr-vom-Stein-Straße und verrichtete ihren Dienst auf Prosper I. Auf einer Tafel an der Seilscheibe wird zudem die Bedeutung und die Herkunft des Namens Prosper erläutert, zudem sind auf einer bronzenen Tafel alle Schachtstandorte in der Stadt verzeichnet.

Im Prosperpark ist auch eine Seilscheibe zu finden. Sie ist in die Erde eingelassen und daher besonders gut aus der Vogelperspektive zu sehen.
Im Prosperpark ist auch eine Seilscheibe zu finden. Sie ist in die Erde eingelassen und daher besonders gut aus der Vogelperspektive zu sehen. © Blossey

Auch im Prosperpark findet sich eine Seilscheibe. Doch wer diese auf dem ehemaligen Gelände von Prosper III finden will, der muss aufmerksam suchen. Anders als ihr Pendant steht sie nicht aufrecht sondern ist in den Boden eingelassen. Am besten sichtbar ist sie aus der Vogelperspektive. Wer zu ihr hin will, muss zudem über die Wiese laufen, ein direkter Weg führt nicht zu ihr.

Eine Lore an der Herz Jesu Kirche

Auch auf einer Grünfläche an der Herz Jesu Kirche in der Stadtmitte steht eine Lore. Sie stammt vom Bergwerk Prosper-Haniel.
Auch auf einer Grünfläche an der Herz Jesu Kirche in der Stadtmitte steht eine Lore. Sie stammt vom Bergwerk Prosper-Haniel. © Thomas Gödde

Auf einer Grünfläche an der Herz Jesu Kirche steht eine Lore von Prosper-Haniel. Auf einer verblichenen Gedenktafel kann man noch mühsam entziffern, dass sie wohl ein Geschenk des Bergwerks anlässlich des Barbara-Tages im Jahr 1996 war.

Frisch saniert erstrahlt die Lore auf dem Fuhlenbrock an der Hans-Böckler-Straße. Die Ortgruppe hat den Waggon von unter Tage saniert und der Stadt im September zum Geschenk gemacht.

Leser sollen helfen, eine Übersicht zu erstellen

Die Lokalredaktion will nun versuchen, eine Übersicht über diese Art von Bergbau-Devotionalien zu erstellen und ruft Leser auf, Fotos und Standorte solcher Erinnerungsstücke an die Redaktion zu schicken – am besten verbunden mit einem kleinen Überblick zur Geschichte des Denkmals.

Im September hat die IGBCE- Ortsgruppe Fuhlenbrock der Stadt eine Lore vermacht.
Im September hat die IGBCE- Ortsgruppe Fuhlenbrock der Stadt eine Lore vermacht. © Thomas Gödde

Eine Einschränkung gibt es jedoch: Gesucht werden öffentlich zugängliche Erinnerungsstücke, nicht die Lore im heimischen Garten, sondern die, die an der Straße und in den Grünanlagen stehen – etwa auch in öffentlich zugänglichen Bereichen von Kleingartenanlagen.