Bottrop. . Fragen zur Pflege? Antworten gibt es beim Frühstückscafé im Stadtteilbüro Batenbrock 50+ in Bottrop. Erstmals ist es geöffnet am 30. Oktober.

„Wie ist das mit der Pflege?“ „Was kostet das?“ Das sind Fragen, die die Menschen umtreiben – oft erst, wenn sie in Not sind. Besser wäre es, sich um alle Fragen rund um das Thema Pflege rechtzeitig zu kümmern. Deshalb startet das Stadtteilbüro Batenbrock 50+ jetzt ein Frühstückscafé und lädt dazu auch Fachleute der Diakonie ein, die darüber Auskunft geben können. Übernächste Woche ist der Auftakt.

Martina Günster-Reck und Katja Uhe sind die beiden Quartiersmanagerinnen im Stadtteilbüro Batenbrock 50+. Sie stellen ihr Projekt gemeinsam mit Mechtild Koppers, stellvertretende Pflegedienstleiterin der Diakoniestation und Michael Henricy von der Tages- und Kurzzeitpflege in Bottrop vor.

Viele Menschen sind in Not

Karten für das Frühstückscafé

Karten fürs Frühstückscafé werden für zwei Euro (inkl. Kaffee und Büfett) verkauft. Es gibt sie am Donnerstag (18.) von 10 bis 13 Uhr, am Dienstag (23.) von 14 bis 18 Uhr und am Donnerstag (25. 10.) von 10 bis 13 Uhr im Stadtteilbüro Batenbrock 50+, Paßstr. 72. Weitere Informationen haben die Quartiersmanagerinnen Martina Günster-Reck und Katja Uhe unter 317012.

„Da sitzen so viele Menschen zu Hause, sind in höchster Not und wissen nicht, was sie machen sollen“, erzählt Martina Günster-Reck. Sie seien einsam und hätten kaum noch soziale Kontakte. „Sie wollen alleine zurecht kommen und sagen: Ich kann ja nicht ins Heim gehen, denn dann müssen ja meine Kinder für mich zahlen.“

Diese Ängste kann Michael Henricy den Betroffenen nehmen. „Die Leute wissen gar nicht, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wenn man einen Pflegegrad hat“, sagt er. Viele würden aus Unkenntnis „Geld liegen lassen“, auf das sie einen Anspruch hätten, meint der Fachmann. Und damit auch Möglichkeiten nicht nutzen, die ihnen das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern können.

Hilfen für das Leben zu Hause

Wie hauswirtschaftliche Versorgung, häusliche Pflege, barrierefreies Wohnen oder Tagespflege. Ein Platz in der Tagespflege beispielsweise wird von der Pflegekasse schon bei Pflegegrad II finanziert. Die Betroffenen bleiben zu Hause wohnen, verbringen aber einen oder mehrere Tage in der Woche in einer Einrichtung. Sie werden abgeholt und zurück gebracht, voll verpflegt und verleben den Tag gut betreut in Gesellschaft. Das könne auch eine Erleichterung für die Angehörigen sein, sagen die Fachleute. „Viele Kinder machen sich Sorgen, wenn ihre Eltern den ganzen Tag alleine zu Hause sind“, sagt Martina Günster-Reck.

Themen im Frühstückscafé können aber auch Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sein, um die sich jeder rechtzeitig kümmern sollte. Michael Henricy organisiert Fachleute, die bei Nachfrage Auskunft zu den verschiedenen Themen geben können.

Das erste Frühstückscafé findet am Dienstag. 30. Oktober, statt. Michael Henricy und Mechtild Koppers werden da sein, um Fragen zu beantworten. Eingeladen sind aber auch alle, die keine Fragen haben und nur frühstücken wollen.

Da der Platz im Stadtteiltreff begrenzt ist, sollten sich Interessierte rechtzeitig vorher eine Karte sichern.