Bottrop. . 2800 Bewohner über 65 Jahre erhalten einen Fragebogen von der Stadt. Sozialplaner und Quartiersmanager wollen wissen, was den Bürgern fehlt.

Wie lebt es sich im Alter im Süden von Batenbrock und im Südosten der Innenstadt? Was fehlt? Was wünschen sich die Bürger? Batenbrocker, die in diesem Quartier, das fünf Baublocks umfasst, leben und älter als 65 Jahre sind, werden um Antworten gebeten. Sie sind die Empfänger eines Fragenbogens, den die Stadt ihnen in der nächsten Woche zuschicken wird. Rund 2800 Anwohnerinnen und Anwohner sind angesprochen.

Entwickelt wurde das vierseitige Papier gemeinsam von Martina Günster-Reck und Katja Uhe vom Stadtteilbüro Batenbrock 50+, dem DRK Quartier Rottmannsmühle, vertreten durch Beatrice Werner vom Seniorenzentrum und dem städtischen Sozialplaner Moritz Brunecker. Er enthält Fragen zu vier Themenkomplexen. Die Befragung ist völlig anonym und lässt keine Rückschlüsse auf die Person zu.

Wichtige Fragen

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Nach den persönlichen Angaben (etwa zu Alter, Staatsangehörigkeit oder ob man noch Auto fährt), geht es darin um die Wohnsituation: Wohnt der Befragte gerne dort, wo er wohnt und wenn nein, warum nicht? Sind Wohnung oder Haus seniorengerecht oder denkt er/sie vielleicht über einen Umzug nach?

Weitere Fragen drehen sich um die Versorgung im Quartier. Findet der Befragte hier noch alles, was er braucht, angefangen von Arzt und Apotheke über Lebensmittelgeschäft und Geldinstitut bis hin zu Busverbindung und Kulturangebot. Der dritte Bereich fragt nach dem Gemeinschaftsleben, gibt es Kontakte zu Nachbarn oder Freizeitangebote, die genutzt werden, was fehlt? Und schließlich wollen die Fragesteller auch wissen, ob der Befragte ehrenamtlich engagiert ist.

Stadt erarbeitet neues Konzept

Bis zum 15. August haben die Senioren Zeit für ihre Antworten. „Dem Fragebogen liegt ein frankierter Briefumschlag bei“, erklärt Moritz Brunecker, der Rücklauf soll so verbessert werden. Dann ist es am Amt für Informationsverarbeitung im Rathaus, die Fragebögen auszuwerten. Sie sollen die Grundlage liefern für eine genaue Stadtteilanalyse, wie es sie vor einiger Zeit bereits für den Eigen gegeben hat. Knapp 20 Prozent der Fragebögen sind seinerzeit zurückgekommen.

Schwierigkeit im neuen Umfragebereich könnte der hohe Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund und geringen Deutschkenntnissen sein. Dennoch hofft Moritz Brunecker auf viele Antworten aus dem Quartier, das fünf Baublocks umfasst. Denn sie sollen einfließen in ein Handlungskonzept, das die Stadt erarbeiten, mit den Bürgern diskutieren und bis Ende 2019 verabschieden will.

Bis Ende 2019

Bis dahin haben die Bewohner aber auch Gelegenheit, ihre Anliegen in den Quartiersbüros der evangelischen Kirche an der Paßstraße und des DRK an der Feuerbachstraße vorzubringen. Hier stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit, um Anregungen aufzugreifen und neue Angebote ins Leben zu rufen.