Bottrop. . Ministerpräsident Armin Laschet startet das neue Pumpwerk Bottrop und spricht von einem Meilenstein für die Entwicklung des Ruhrgebiets.

Die Emschergenossenschaft hat das Jahrhundertprojekt Abwasserkanal Emscher und das neue Pumpwerk Bottrop teilweise in Betrieb genommen. Ministerpräsident Armin Laschet drückte gemeinsam mit Uli Paetzel, dem Vorsitzenden des Abwasserverbandes, auf den roten Knopf in 30 Metern Tiefe am Boden des Pumpenschachtes. Auf einer Länge von 35 Kilometern fließt das Abwasser nach und nach unterirdisch bis Bottrop. Hier wird es 32 Meter hoch und in das Klärwerk Welheimer Mark gepumpt.

Meilenstein in der Entwicklung des Ruhrgebiets

Ziel der Anlage ist es, die Wasserqualität der Emscher massiv zu verbessern.
Ziel der Anlage ist es, die Wasserqualität der Emscher massiv zu verbessern. © André Hirtz

Der Knopfdruck markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des Ruhrgebiets, hat aber ein wenig Symbolcharakter. „Mit dem heutigen Tag startet der Probebetrieb“, erklärt Projektingenieur Markus Kühnel von der Emschergenossenschaft. „Die Anlage wird stückweise in Betrieb genommen.“ Bisher sind erst einige Einleiter angeschlossen. Noch in diesem Jahr soll der Hellbachkanal in Recklinghausen dazukommen, in den Folgemonaten werden es mehr. Abgeschossen sein soll der Probebetrieb bis zum Jahresende.

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Ministerpräsident Laschet würdigte die rund fünf Milliarden Euro teure Emschersanierung als „eines der symbolträchtigsten Projekte des Ruhrgebietes“. Die Emschergenossenschaft plant seit dem grundlegenden Beschluss zum Emscherumbau im Jahr 1992 an diesem Generationenprojekt.

Projekt endet erst 2020/21

Abgeschlossen wird der Kanalbau mit der Fertigstellung des Pumpwerks Oberhausen und dem letzten Stück Kanal von dort bis zur drei Kilometer entfernten Kläranlage Emschermündung. Wenn diese beiden Anlagen 2020/21 ans Netz gehen, wird das Abwasser auf 51 Kilometern unterirdisch durch das Ruhrgebiet fließen, während an der Oberfläche die ehemaligen Kloaken renaturiert werden.