. Das Bottroper Freibad soll komplett umgebaut werden. Die Kosten: rund acht Millionen Euro. Die Stadt Bottrop hofft Fördermittel vom Bund.
„Dann heißt es jetzt Daumen drücken“, gab Oberbürgermeister Bernd Tischler den Mitgliedern des Betriebsausschuss für den Sport -und Bäderbetrieb auf den Weg. Das war bevor sie einstimmig dafür stimmten, beim Bund Fördermittel für die Sanierung und den Umbau des Stenkhoffbads zu beantragen. „Ich wage keine Prognose über die Chancen für Bottrop.“
Schließlich handelt es sich dabei um ein bundesweites Programm zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, 100 Millionen Euro enthält der Fördertopf. Sollte Bottrop dabei leer ausgehen, könnte sich die Stadt Bottrop vielleicht Hoffnungen auf Mittel aus Düsseldorf machen. „Auch das Land überlegt, ein Programm zur Modernisierung von Sportstätten aufzulegen“, erklärte der Oberbürgermeister.
Höhe der Förderung ist nicht ganz klar
Zum Beispiel zur Höhe der Förderung. Davon hängt nämlich ab, ob der Bottroper Eigenanteil etwa 800 000 oder über vier Millionen Euro betragen würde. Die Bottroper Pläne sehen einen kompletten Umbau in ein barrierefreies Freibad vor mit Kosten von rund acht Millionen Euro, Bottrop müsste davon zehn Prozent übernehmen. Die Frage ist nun, ob der Bund tatsächlich 90 Prozent der Kosten übernehmen oder die Förderung bei vier Millionen Euro deckelt würde.
Arbeiten würden 2020 beginnen
Gefragt wurde auch, ob der Umbau des Freibades möglicherweise mit dem Umbau der A2-Zufahrt kollidieren könnte. Dies, so die Sorge, könnte zu einer größeren Belastung der Anwohner führen. Tatsächlich könnte es genau so kommen, so Jürgen Heidtmann, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs. Nach dem Zeitplan würden die Arbeiten im August 2020 mit dem Abriss der alten Gebäude und Becken beginnen und bis September 2021 beendet sein. die Neueröffnung des Stenkhoffbads könnte dann im Mai 2022 gefeiert werden.
Ein sportlicher Zeitplan
Technik ist sanierungsbedürftig
Das Stenkhoffbad wurde im Jahr 1924 errichtet und war immer ein beliebtes Naherholungsziel vor allem für Jugendliche und Familien aus Bottrop und den nördlich und östlich angrenzenden Städten.
Im Laufe der Jahre wurden Umkleiden und Kiosk angebaut, die Becken wurden zuletzt 1977 saniert. Heute ist das Freibad nicht mehr attraktiv genug, es ist nicht barrierefrei, die Technik ist sanierungsbedürftig.
Der Zeitplan für den Antrag beim Bund war sportlich. Innerhalb von vier Wochen musste die Stadt ihn bis Ende August auf den Weg bringen. Ob später auch eine abgespeckte Version möglich ist, muss gegebenenfalls geprüft werden, wenn die Förderung nicht so hoch ausfällt wie erhofft.
Am Mittwoch auf jeden Fall gab es viel Lob für die Verwaltung und ihre Pläne. Denn schon lange war gefordert worden, das Freibad, für dessen Erhalt sich ein Förderverein ehrenamtlich einsetzt, attraktiver zu machen. Komplett barrierefrei, könnte das Stenkhoffbad in Zukunft ein Alleinstellungsmerkmal genießen. Nicht nur Eingang, Umkleiden und Sanitärbereich sollen barrierefrei werden, sondern auch der Zugang zu den Becken.