Bottrop. . Gesamtschule auf dem Eigen soll in Teilen energetische saniert werden. Eine aufwändige Baustelle und nicht alles ist in den Ferien zu schaffen.
Eigentlich rumoren die Handwerker schon seit den Osterferien in der Willy-Brandt-Gesamtschule auf dem Eigen: Der Verwaltungstrakt muss energetisch saniert werden. Dach, Fenster, Fassade und auch Beleuchtung, Decken und Wasserarmaturen im Innenbereich werden erneuert. Soll heißen: Das gesamte Gebäude ist eine riesige Baustelle. Rund 300 000 Euro lässt sich die Stadt Bottrop die Sanierung kosten.
Anbau aus den Jahren 1995/96
In dem Gebäude, einem Anbau des Verwaltungstraktes aus den Jahren 1995/96, finden normalerweise Schulleiter, Stellvertreter und auch die Sekretärinnen ihre Räume. „Alle hatten sich beklagt, dass es zieht“, erklärt Dirk Göttlich den Hintergrund der Sanierung und zeigt auf die Fenster. Die Kunststoffteile im unteren Bereich der bodentiefen Fenster sorgten für unangenehme Kältebrücken. „Die Bereiche werden nun gemauert, bevor neue energetische Fensteranlagen eingebaut werden“, erläutert Bauleiter Matthias Daniel. Zudem erhält die Fassade endlich eine Dämmung sowie einen neuen Anstrich und auch die Dachflächen sollen saniert werden.
Bereits in den Osterferien zog die gesamte Verwaltung in andere Räume des Schulgebäudes. So konnten erste Arbeiten im Innenbereich beginnen: „Alte Decken und Bodenbeläge mussten raus, Handwerker erledigten Klempner- und Elektroarbeiten“, erklärt Göttlich. Damit das Gebäude künftig modernen energetischen Anforderungen entspricht, werden nun LED-Lampen in die Decken und Wasserspararmaturen mit Start- und Stopp-Automatik an den Waschbecken eingebaut. Alle Räume erhalten Akustikdecken, der Brandschutz wird angepasst. Und weil die energetisch notwendigen Arbeiten sowieso alles im Staub versinken lassen, gibt’s abschließend auch einen neuen Anstrich und neue Vinyl-Bodenbeläge. „Gegenüber dem bisherigen Teppichboden ist Vinyl robust, geräuschdämmend und kratzunempfindlich“, so Göttlich. Beim Farbkonzept für Wände und Böden werde man die Schulleitung einbinden.
Gebäude ist eingerüstet
Nach außen hin sichtbar sind die Bauarbeiten am Verwaltungstrakt erst seit vergangenen Freitag: Kaum hatten die Schülerinnen und Schüler das Schulgelände mit ihren Zeugnissen verlassen, rückten Bauarbeiter an, um rings um das Verwaltungsgebäude Gerüste aufzubauen. Jetzt rücken endlich auch Fenster, Fassade und Dach in den Fokus der Handwerker.
Nicht alles ist in den Ferien zu schaffen
Derzeit bereiten die Handwerker den Einbau der neuen Fenster im Verwaltungstrakt vor. Zudem fallen zwei langgezogene Schnitte in der Fassade in den Blick. „Der Schulleiter wünscht sich in seinem Büro ein zusätzliches Fenster, da der Raum sehr groß und bislang teilweise recht dunkel ist“, erklärt Dirk Göttlich. „Der Einbau ist auch kein Problem, denn im oberen Bereich der Wände gibt es eine so genannte Betonrähm. Der Einbau eines Sturzes ist also nicht erforderlich. Zudem passt sich das zusätzliche Fenster sehr gut in die Fassade ein.“
Ist der Zeitpunkt für den Austausch der Fenster gekommen, wird ein Wachdienst nachts für die Sicherheit des Schulgebäudes sorgen. „Das muss sein“, stellt Daniel fest. „Ungebetene Gäste wollen wir hier nicht haben!“
In Kürze beginnen auch Arbeiten am Dach
In Kürze werden auch die Dacharbeiten beginnen: Das bisherige Gründach erhält eine Wärmedämmung sowie eine bituminöse Auflage. Im Eingangsbereich soll zudem eine Rampe für einen barrierefreien Zugang angelegt werden.
„Die Arbeiten sind sehr umfangreich und daher in der doch kurzen Zeit der Sommerferien nicht zu schaffen. Wir haben etwa ein dreiviertel Jahr dafür veranschlagt“, sagt Dirk Göttlich, Abteilungsleiter Bauunterhaltung im Fachbereich Immobilienwirtschaft der Stadt. „Die Fertigstellung ist im Herbst geplant und wir liegen gut im Zeitplan“, fügt Daniel hinzu.
Und dann, so verspricht der Bauleiter, werde auch das Kunstwerk der Schüler, das den Bauarbeiten jetzt weichen musste, wieder vor dem Verwaltungsgebäude aufgebaut.