Bottrop. . 2,3 Millionen Euro stehen diesmal für die Sanierungen Bottroper Schulen zur Verfügung. So viel Geld gab es schon lange nicht mehr.

Kaum sind Schüler und Lehrer in die Sommerferien gestartet, haben die Handwerker das Zepter in den Schulen übernommen. 2,3 Millionen Euro investiert die Stadt in diesem Jahr in die Sanierung und den Umbau von Schulgebäuden und Turnhallen, an denen der Zahn der Zeit sichtbar nagt. „Eine so große Summe stand uns noch nie zur Verfügung“, stellt Dirk Göttlich, Abteilungsleiter Bauunterhaltung im Fachbereich Immobilienwirtschaft, fest. „Und natürlich wollen wir das Geld auch in die Hand nehmen.“

Abteilungsleiter Dirk Göttlich, hier in der Ludgerusschule, wo ein Klassentrakt angebaut wird.
Abteilungsleiter Dirk Göttlich, hier in der Ludgerusschule, wo ein Klassentrakt angebaut wird. © Oliver Mengedoht

Das stammt nicht nur aus dem Haushalt der Stadt, sondern auch aus Fördertöpfen wie dem Landesprogramm „Gute Schule“ oder dem Konjunkturpaket III. „Mit diesen finanziellen Mitteln ist es nun möglich, nicht mehr nur dringend notwendige Reparaturen zu erledigen. Wir haben im Vorfeld alle Schulen besucht und Wünsche aufgenommen.“ Doch Göttlich stellt auch klar, dass trotz der umfangreichen finanziellen Mittel nicht jeder Wunsch erfüllt werden könne.

Eine Herausforderung

Die Sanierungsarbeiten sind zugleich eine große Herausforderung. „Denn es ist gar nicht so einfach, in dieser Zeit Handwerker für diese Arbeiten zu bekommen“, sagt Göttlich. Schließlich müssten die meisten Arbeiten in dem zeitlich eng gesteckten Rahmen der Ferien erfolgen. „Außerdem müssen wir immer früher mit den Ausschreibungen beginnen, um geeignete Handwerker zu finden, damit die Arbeiten auch im geplanten Zeitraum stattfinden können.“ Acht zusätzliche und bis 2021 befristete Stellen, davon zwei im Fachbereich Bauunterhaltung, wurden geschaffen, um die Mehrarbeit, die die zahlreichen Schulsanierungen mit sich bringen, überhaupt stemmen zu können.

Umfangreiche Arbeiten

Neubau  der Sekundarschule in Kirchhellen: Die Behelfscontainer an der GregorStraße haben bald ausgedient.
Neubau der Sekundarschule in Kirchhellen: Die Behelfscontainer an der GregorStraße haben bald ausgedient. © Michael Korte

In insgesamt 25 Schulen im Stadtgebiet werden die Handwerker während der Ferien an die Arbeit gehen. Umfangreiche Baumaßnahmen gibt es beispielsweise am städtischen Berufskolleg. Dort werden Fachräume umgebaut und renoviert, die Stühle im Lichthof erneuert und ein Kosmetikraum eingerichtet. „Alles in allem investiert die Stadt hier rund eine halbe Millionen Euro“, sagt Göttlich.

Rund 300 000 Euro kostet der energetische Umbau der Verwaltung der Willy-Brandt-Gesamtschule. Ein weiteres Großprojekt für die Abteilung Bauunterhaltung ist natürlich die neu eingerichtete Sekundarschule Kirchhellen. „Alles was noch Altbau ist, wird hübsch gemacht“, sagt Göttlich. „Alt- und Neubau müssen ja zueinander passen.“ Vor allem müsse die Mensa so umgebaut werden, dass sie künftig den Ansturm von Schülerinnen und Schülern aus zwei Schulen bewältigen könne. Rund 350 000 Euro lässt die Stadt sich die Sanierungs- und Ausbauarbeiten hier kosten.

Große und kleine Maßnahmen

In der Hauptschule Kirchhellen stehen Trockenbau- und Malerarbeiten, außerdem müssen Fenster und Böden überarbeitet werden. Die Kosten betragen rund 320 000 Euro. Auch Dachsanierungen stehen wieder auf dem Programm: So erhalten die Turnhalle der Albert-Schweitzer-Grundschule (110 000 Euro) sowie die Grundschule Welheim (150 000 Euro) jeweils neue Dächer. Zur Reihe der kleineren Maßnahmen zählt die Verbesserung der Raumakustik in der Schillerschule. Sie schlägt mit 4000 Euro zu Buche.