Bottrop. . Der städtische Entsorger setzt ab dem Jahr 2019 zusätzlich auch zwei kleinere Fahrzeuge ein. Das sei aus zwei Gründen nötig, heißt es.

Sie sind bereits bestellt, die kleineren Müllfahrzeuge, mit denen die Best ab 2019 durch die Straßen fahren wird. Zwei kleinere Müllfahrzeuge ergänzen dann den Fuhrpark des städtischen Entsorgungsbetriebs. Das Ladevolumen dieser Modelle liegt bei acht Kubikmetern oder einer maximalen Zuladung von drei Tonnen.

Wagen sind lediglich 2,10 Meter breit

Zum Vergleich: Die klassischen Müllwagen haben ein Volumen von 20 Kubikmetern und können elf Tonnen zuladen. Dafür sind die kleinen Wagen lediglich 2,10 Meter breit, während die großen auf 2,50 Meter kommen. Bedeutet also, dass die kleineren Fahrzeuge wendiger sind und wesentlich leichter auch in enge Straßen in der Stadt hineinkommen.

Geeignet für alle Tonnengrößen

Die kleinen Müllfahrzeuge sind geeignet für Mülltonnen jeder Größe. „Wir können damit Gefäße von 60 bis 1100 Litern Fassungsvermögen leeren“, sagt Carsten Sußmann. Größere werden sowie separat abgefahren.

Die Best will sehen, wie es sich mit den kleinen Wagen entwickelt. Klappt es nicht, müsste womöglich über temporärere Parkverbote nachgedacht werden oder Anwohner müssten Tonnen zu zentralen Sammelpunkten bringen.

Genau deshalb habe das Unternehmen die Wagen auch bestellt, sagt Best-Vorstand Carsten Sußmann. Damit reagiert der Entsorger auf zwei Entwicklungen. Zum einen seien viele Wohnstraßen gerade auch in Neubaugebieten immer stärker zugeparkt und es werde immer schwieriger, dort mit den großen Müllwagen zu manövrieren.

Zum anderen aber hat die Berufsgenossenschaft durchgesetzt, dass Müllwagen aus Sicherheitsgründen nicht mehr rückwärts fahren dürfen. Das sei nur noch in Ausnahmefällen erlaubt, heißt es in der entsprechenden Vereinbarung mit den Betrieben.

Tourenplanung wird überprüft

Es gibt aber in Bottrop einige Straßen, in die die großen Wagen nur rückwärts hineinfahren können oder aber zumindest beim Wenden nicht ohne den Rückwärtsgang auskommen. Und genau in diesen Bereichen sollen dann künftig die kleineren Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

„Wir sind derzeit dabei, unsere Tourenplanung zu überprüfen und zu schauen, wo es Knackpunkte gibt“, sagt Sußmann. Als Beispiele führt er die Everstraße oder auch die Boymannsheide jeweils in der Boy an. Allerdings werde es sich teilweise auch erst mit der Zeit zeigen, wo die Best mit diesen Fahrzeugen arbeite, sagt Sußmann. Einiges entwickle sich eben erst, wenn die Wagen tatsächlich im Einsatz sind.

Fahrer plus Lader gehören zur Besatzung

Ein Fahrer und ein Lader werden auf jedem der kleinen Autos eingesetzt, die Besatzung eines klassischen Müllwagens besteht aus drei Mitarbeitern. Anders als die großen haben die kleinen auch keine automatische Schüttung, erklärt Sußmann einen weiteren Unterschied. Das bedeutet, dass der Lader die Tonnen hinten am Fahrzeug positioniert, er dann aber zusätzlich noch einen Knopf drücken muss, so dass sie hochgehoben werden. Das benötige eben etwas mehr Zeit, so Sußmann.

Zudem rechnet er mit längeren Strecken, die diese beiden Wagen zurücklegen müssen, weil sie eben nicht in einem festen Gebiet eingesetzt werden sondern überall da, wo die großen Wagen an ihre Grenzen stoßen.

Rund 150 000 Euro kostet ein solcher Wagen, die Standardfahrzeuge kosten etwa 250 000 Euro.