Bottrop. Seit Mitte April ist das neue Überwachungssystem in Bottrop im Einsatz. Hier schildert ein Mitarbeiter vom Straßenverkehrsamt erste Erfahrungen.

Seit Mitte April setzt die Stadt ihr neues mobiles Laser-Überwachungssystem ein. In 28 Tagen maß es 1268 Tempoverstöße. Die Verkehrsbehörde verhängte darauf hin 1205 Verwarngelder. Die WAZ fragte Fabian Fingerlin vom Straßenverkehrsamt nach ersten Erfahrungen.

1. Wozu braucht die Stadt das mobile Lasergerät? Wird es nach Bürgerbeschwerden eingesetzt?

Die Möglichkeit der bisherigen Radar-Überwachung stößt an ihre Grenze, zum Beispiel wenn kein Stellplatz zur Verfügung steht oder der Abschnitt eine Kurve aufweist. Die Lasertechnik erlaubt auch die Überwachung von kurvigen Straßenabschnitten. Dadurch kann effektiver Bürgeranregungen und Beschwerden nachgegangen werden.

2. Rechnet sich die mobile Überwachung auch dann, wenn für den Transport des Läsergerätes ein Fahrzeug angeschafft und mehr Personal eingestellt wird?

Geht man von den derzeitigen Fallzahlen aus, entstehen durch die Anschaffung eines Fahrzeuges und unter Berücksichtigung des zusätzlichen Personalaufwandes keine Mehrbelastungen für die Bürger. Vorrangiges Ziel ist jedoch die bedarfsgerechte Geschwindigkeitsüberwachung. Das neue Messsystem trägt dazu bei, potenzielle Gefahrenstellen zu überwachen, die mit den Radarwagen nicht angefahren werden konnten. Dies bedeutet auch mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger.

3. Wie reagieren die Bürger auf den Einsatz des mobilen Lasergerätes?

Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass bislang eine hohe Akzeptanz in der Öffentlichkeit vorhanden ist. Negative Rückmeldungen sind bisher nicht bekannt. Vielmehr werden die Mitarbeiterinnen im Außendienst von Bürgern, insbesondere von Anwohnern der kontrollierten Straßen, begrüßt und auch gezielt auf weitere Einsatzstandorte angesprochen.