Bottrop. . Im ersten Quartal kamen mehr Besucher. Gesunken ist die Zahl der Gäste aus dem Ausland. Aufenthaltsdauer stagniert. Das will „Fun City“ ändern.

Bottrop bleibt für Ausflügler, Touristen und auswärtige Geschäftsleute attraktiv: Im ersten Quartal dieses Jahres kamen insgesamt 8285 Gäste in die Stadt, 125 mehr als in den ersten drei Monaten im Jahr 2017. Das macht ein Plus von 2,3 Prozent. Sie blieben für insgesamt 18 303 Nächte in Bottrop (plus 4,4 Prozent).

„Das zeigt, wir befinden uns auf einem guten Weg“, kommentiert Sara Kreipe, Abteilungsleiterin bei der Wirtschaftsförderung, die Zahlen des statistischen Landesamtes IT.NRW. „Nur beim Anteil der Gäste aus dem Ausland gibt es einen Negativtrend. Was dazu geführt hat, dass die mittlere Aufenthaltsdauer bei 2,2 Tagen geblieben ist.“

Projekt „Fun City“ läuft seit 2017

Wunsch der Netzwerkpartner im 2017 gestarteten Projekt „Fun City“ sei grundsätzlich „zu erreichen, dass die Gäste länger vor Ort sind“. Neben der Stadt und Freizeitzielen gehören etwa auch Vertreter aus dem Hotelgewerbe zu dem Netzwerk, das den Freizeitstandort Bottrop gemeinsam vermarkten möchte.

Sara Kreipe versucht den Negativtrend bei der Zahl der Besucher aus dem Ausland zu ergründen. Insgesamt 1346 Gäste zählten die Statistiker hier im ersten Quartal, macht ein Minus von 4,3 Prozent gegenüber 2017. Sie verbuchten zusammen 2757 Übernachtungen (minus 13,4 Prozent). „Die Akteure haben mir bestätigt, dass es noch Gruppenbuchungen aus dem Ausland gibt“, so Kreipe.

Freizeiteinrichtungen merken keinen Negativtrend

Die Freizeiteinrichtungen selbst merkten da keinen Negativtrend. Es könne aber sein, dass Besucher in einem Hotel jenseits der Stadtgrenze übernachten. Auch außerhalb Bottrops gebe es Hotels, die mit den Freizeitattraktionen vor Ort kooperieren.

Anbieter arbeiten gemeinsam an Strategie

Zum nächsten Strategieworkshop der Netzwerkpartner vom Projekt „Fun City“ sind alle Gewerbetreibende eingeladen, die in Bottrop in irgendeiner Form vom Tourismus leben.

Das Treffen findet statt am Mittwoch, 20. Juni, 13 bis 17 Uhr. Info und Anmeldung bei „Fun City“-Projektleiter Heiko Gieselmann, 02041 70 47 83.

Ein weiterer Grund für den Rückgang könne sein, dass eine Messe in diesem Jahr nicht stattgefunden habe. Denn gerade die Messen in Essen oder Düsseldorf ziehen Übernachtungsgäste aus dem Ausland an. „Das hört man auch von den Hoteliers vor Ort“, sagt Kreipe. Beherbergt werden zudem u.a. Monteure.

Da in diesem Jahr die Osterferien ins erste Quartal fielen, könnten auch dadurch im Vergleich zum Vorjahr weniger Geschäftsleute vor Ort gewesen sein, ist eine weitere Überlegung Kreipes. Die Tourismus-Statistik weist den Anteil von Geschäftsreisenden und Touristen an den Gästen nicht gesondert aus.

Strategieworkshop im Juni

Konkrete Maßnahmen, wie die Aufenthaltsdauer gesteigert werden könnte, sollen mit „Fun City“ ausgearbeitet werden. Noch im Juni steht der nächste Strategieworkshop an. „Wir fangen gerade erst an, den Tourismus-Standort Bottrop aktiv zu vermarkten“, sagt Kreipe.

Für die Tourismus-Statistik werden von IT.NRW übrigens die Daten von Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten ausgewertet, zwölf davon gibt’s in Bottrop.