Bottrop-Kirchhellen. . Markus Krebs bringt sein Publikum im Kirchhellener Brauhaus mit seiner Art von Humor und feinstem Ruhrpott-Deutsch zum Lachen.
Der Mann hinter dem Bauch ist wieder da – und fällt geradezu in den Festsaal im Kirchhellener Brauhaus ein. Comedian Markus Krebs zeigte sich schon vor dem Auftritt bekannt entspannt und dankbar: „Hier habe ich schon zu meinen Anfängen gespielt, vor knapp hundert Leuten. Schon mit den vorherigen Betreibern im Brauhaus bin ich immer gut klargekommen und mit den aktuellen Besitzern ist es genauso.“
Ein echter Ruhrpottler fühlt sich schnell zu Hause, wenn er warm willkommen geheißen wird. Und das wird er auch beim ersten Auftritt am Sonntag, dem ein zweiter am Montag folgen sollte. Im ausverkauften Haus erzeugt Krebs auch vor 500 Menschen eine Wohnzimmeratmosphäre – ganz stilecht mit Pils und großer Klappe. Bemerkenswert dabei ist das breit gefächerte Publikum, denn zwischen 20 und 70 ist fast jedes Alter vertreten – der Pott verbindet. Wahrscheinlich ist es aber auch das breite Repertoire von Krebs, wenn es um Humor geht. Die Palette reicht von gekonnt subtil über flachen Kneipenwitz bis zur Grenze der Geschmacklosigkeit.
„Best Of“ der letzten beiden Programme
Krebs gibt ein „Best Of“ seiner letzten beiden Programme und rundet zusammenhängende Geschichten mit aneinandergereihten Einzeilern ab. So erzählt der Duisburger Geschichten aus seiner Stammkneipe, wenn er am Tresen sitzt mit seiner „Margarita mit allem“ und wie die Ex-Freundin ihm seine geliebte „Herr der Ringe“-Trilogie vermiest hat. Als Krebs dann noch eine Anleitung gibt, wie man mit einfachen Mitteln seine Mitmenschen in den Wahnsinn treiben kann, gibt es kein Halten mehr. Gekonnt zieht er über die „Flachpfeifen“ her, die ihn mit „Klamotten aus dem Kik-Outlet“ auf die Nerven gehen. Das alles stets in feinstem Ruhrpott-Deutsch und ohne den Hauch von einem Blatt vor dem Mund. Oft gehen die Witze haarscharf an der Gürtellinie vorbei.
Dem Publikum gefällt’s. Oft ist der nächste Knüller gar nicht zu verstehen, wenn die Gäste vor Lachen fast unter ihren Stühlen liegen. Krebs kommt teils schon kaum noch zu Wort: „Ich bin dann hier, falls wat is`.“ Hatte man eine der letzten Reihen gewählt, fiel das Verstehen allerdings noch schwerer; die Tonqualität im hinteren Saal-Teil ließ doch zu wünschen übrig. Die Folge: Viel Gemurmel und alle paar Minuten die Frage: „Was hat er gesagt?“ Der generellen Stimmung im Saal tat das keinen Abbruch.