Bottrop. . Dr. Jürgen Cleve wurde im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Cyriakuskirche in sein Amt eingeführt.

Es ist inzwischen sicher ein seltenes Bild: Die Menschen strömen am Sonntagnachmittag in die Cyriakuskirche. Drinnen ist der Kirchenraum voll besetzt, in den Bänken rücken die Menschen zusammen und viele stehen. Bei der Amtseinführung des neuen Pfarrers Dr. Jürgen Cleve will die Gemeinde dabeisein. Bischof Franz-Josef Overbeck hat ihm die Leitung der ältesten Pfarrei der Stadt anvertraut.

Zum feierlichen Auftakt des Festgottesdienstes zieht die Ehrengarde in die Kirche ein.
Zum feierlichen Auftakt des Festgottesdienstes zieht die Ehrengarde in die Kirche ein.

Fahnenabordnungen der Vereine, Ehrengarde, Bergleute und eine Schar von Messdienern führen die Prozession an, die den feierlichen Auftakt zur Pfarreinführung bildet. „Es ist eine Herausforderung noch einmal eine neue Aufgabe an einem neuen Ort zu übernehmen“, sagt Domkapitular Dr. Kai Reinhold zur Begrüßung und er freue sich, dass Dr. Jürgen Cleve diese annehme. Im Namen des Bistums führt Reinhold den neuen Pfarrer in sein Amt ein.

Urkunde und Propstkreuz

Er kenne ihn bereits seit den 90er Jahren und habe ihn bei der Entscheidungsfindung begleitet. „Sicher ist das Pfarramt unter den aktuellen Bedingungen oft eine echte Zumutung, aber ich bin sicher, du bist für die Großpfarrei St. Cyriakus bestens geeignet“, so Reinhold. „Und die Anforderungen und Erwartungen der Menschen sind so gewaltig, dass ein Priester dem kaum gerecht werden kann.“ Eine so große Aufgabe könne nur gemeinsam gelingen, mit Gläubigen und Pastoralmitarbeitern – und gutem Willen.

Mit den Worten „Im Namen des Bischofs von Essen ernenne ich Sie zum Pfarrer und Propst der Pfarrei St. Cyriakus und wünsche Gottes Segen“ übergibt Reinhold dann Ernennungsurkunde und das Propstkreuz von 1950.

Gleichnis vom Weizenkorn

Nach 17 Jahren hatte sich Propst Paul Neumann im November in den Ruhestand verabschiedet. So bewegend die Gemeinde seinen Abschied feierte, so bewegend begrüßt sie nun den neuen Pfarrer: Alle Chöre der Gemeinden sorgen für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes und auch Freunde, Familie und Wegbegleiter des neuen Pfarrers sind dabei. Jürgen Cleve freut sich auf die neue Aufgabe und über die herzliche Aufnahme, „denn niemand kann diesen Dienst allein tun, es braucht Gemeinschaft und Gemeinsamkeit.“

Das Gleichnis vom Weizenkorn aus dem Evangelium des Johannes liegt dann der Predigt des neuen Pfarrers zu Grunde, in der er die Bibel einen „kostbaren Schatz“ nennt. Sie erschließe sich einem immer wieder neu. „Es gibt Gott nicht mehr als in seinem Wort.“