Bottrop. . Bei der Eröffnung des Facharztzentrums am KKH wurden die Namen der Komfortstationen bekannt gegeben. Erinnerung an Wurzeln im Bergbau.
Zur offiziellen Eröffnung des neuen Facharztzentrums am Knappschaftskrankenhaus (KKH) wurden am Mittwochnachmittag dann auch die Namen der beiden Komfortstationen enthüllt. So werden die Patienten künftig auf den beiden Stationen Prosper und Haniel versorgt. Das ist das Ergebnis eines internen Namenswettbewerbs. „Das Ergebnis verdeutlicht den bergbauspezifischen Ursprung unseres Krankenhauses und wird die Erinnerung wachhalten an das letzte Bergwerk im Ruhrgebiet, die Bottroper Zeche Prosper-Haniel“, hob KKH-Geschäftsführer Thomas Tatka hervor.
Keine Zwei-Klassen-Medizin
Investition von elf Millionen Euro
Rund zehn Millionen Euro hat der Bau des Facharztzentrums gekostet. Hinzu kommen Einrichtungskosten vor rund einer Million Euro. Im August 2016 wurde mit dem Bau begonnen, dafür wurde zunächst ein ehemaliges Wohnhaus auf dem Krankenhausgelände abgerissen.
Das Gebäude ist rund 4800 Quadratmeter groß, erstreckt sich auf vier Etagen und ist etwa 17 Meter hoch.
Im Sommer 2016 wurde der Grundstein zum Facharztzentrum gelegt. Dort ist unter anderem eine ambulante Röntgenpraxis unter gebracht. Außerdem stehen weitere Räume für Fachärzte zur Verfügung. Es liefen bereits Gespräche, und Tatka gab sich überzeugt, dass in Kürze weitere Mieter einziehen werden. Dazu kommen die beiden Komfortstationen, in denen „Wahlleistungspatienten“, sprich Patienten mit entsprechender privater Versicherung, eher hotelähnlich als krankenhaustypisch untergebracht werden. Es gebe eine Nachfrage nach solchen Zimmern, sagte Tatka.
Den Vorwürfen einer Zwei-Klassen-Medizin widersprachen die Redner jedoch. Es passe sehr wohl zusammen, dass ein Krankenhaus, das gesetzlich versicherte Patienten behandelt, solche Stationen anbietet, so Bettina am Orde, die erste Direktorin der Knappschaft-Bahn-See. Denn die Privatpatienten würden medizinisch eben nicht besser versorgt. „Es gibt vielleicht einen Unterschied in Sachen Komfort, nicht jedoch bei der medizinischen Versorgung.“ Die medizinische und pflegerische Versorgung sei für gesetzlich wie privat Versicherte gleich, betonte Bettina am Orde.
Mehr Komfort durch weitere An- und Neubauten
In die gleiche Richtung ging auch ein Beitrag des ärztlichen Direktors, Professor Dr. Gernold Wozniak. Er stellte noch einmal die übrigen zahlreichen An- und Neubauten der letzten Jahre heraus – etwa den Anbau West. Dadurch habe man die Komfortelemente für alle Patienten erhöhen können.
Das Facharztzentrum biete zudem die Möglichkeit, die ambulante und stationäre Versorgung der Patienten zu verbessern, waren sich die Redner einig. Bettina am Orde: „Diese Vernetzung bietet die Möglichkeit, besser zu kommunizieren.
Oberbürgermeister Bernd Tischler sieht in dem neuen Facharztzentrum eine Bereicherung für die Stadt. Es erfülle alle Ansprüche an moderne medizinische Räumlichkeiten. Zudem sei das Krankenhaus ein verlässlicher Partner im Gesundheitswesen in der Stadt und ein sicherer Arbeitgeber.