Bottrop. . Stadtteilprojekt der Awo auf dem Eigen soll bis Februar 2020 weiterlaufen. Förderung ist in Aussicht gestellt. Ute Beese wird hier bleiben.

„Das Projekt steht und fällt mit der Quartiersmanagerin“, spricht Peter Schmidt, Leiter des Ernst-Löchelt-Seniorenheims an der Bügelstraße, Ute Beese ein riesen Lob aus. Und deshalb steht auch fest, dass das Quartiersprojekt auf dem Eigen weiterlaufen und Ute Beese bleiben wird. Eigentlich endet die Förderung dafür im Frühjahr und damit auch der Vertrag von Ute Beese. Aber: „Der Verlängerungsantrag läuft“, erklärt Schmidt.

Hilfswerk sagt Mittel zu

Entschieden werde darüber zwar erst im Mai, man habe der Arbeiterwohlfahrt als Trägerin aber bereits Zustimmung signalisiert. Geldgeber für das Quartiersprojekt ist die Stiftung Deutsches Hilfswerk, in die die Erlöse aus dem Losverkauf der Fernsehlotterie fließen. Eine Verlängerung bis Februar 2020 habe die Stiftung bereits in Aussicht gestellt.

Das meiste, was an Quartiersentwicklung auf dem Eigen bereits entstanden sei, würde ohne die Quartiersmanagerin wohl kaum weiterlaufen, meint Schmidt. „Es braucht jemanden, der die Fäden in der Hand behält.“ Der ursprüngliche Gedanke, Strukturen zu schaffen, damit sich das Projekt nach Förderende selber trägt, sei wohl so nicht umzusetzen. Peter Schmidt vergleicht das mit dem Einsatz Ehrenamtlicher im Altenheim, auch das funktioniere nur, weil es auch hauptamtliche Ansprechpartner gebe. „Als Träger haben wir deshalb ein große Interesse an der Weiterbeschäftigung.“

Awo plant neues Quartiersbüro in Fuhlenbrock

In Bottrop gibt es mittlerweile zahlreiche Quartiers- und Stadtteilbüros mit unterschiedlichen Zielen und Geldgebern. Die Projekte sind alle auf Zeit gefördert.

Ein neues Awo-Quartiersbüro soll – nach Eigener Vorbild – am Seniorenheim Herderstraße eröffnen. Die Mittel dafür kommen ebenfalls vom Hilfswerk.

Und Ute Beese? Die hat auch für die Zukunft große Pläne. Da soll es im Frühjahr zunächst einmal darum gehen, das Quartier auch optisch aufzuwerten. So sollen beispielsweise mit Hilfe von Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule Strom- und Schaltkästen bemalt werden. Und es sollen noch weitere Nachbarschaftsbänke aufgestellt werden.

Die ersten waren im vergangenen Jahr auf dem Eigen eingeweiht worden. Ihren Standort bekamen sie dort, wo sich die Bewohner des Quartiers Sitzbänke gewünscht hatten. Gebaut wurden die Bänke in der Rheinbabenwerkstatt, Senioren und Schulkinder hatten sie bunt bemalt. Reparaturcafé, Laufgruppen und die neuen Sing-, Spiele und Fotogruppe werden auch weiterlaufen.

Tagesausflüge sind geplant

Mit einem neuen Angebot sollen die Senioren in diesem Jahr vor die Tür gelockt werden. Es sind Tages- Ausflüge geplant, beispielsweise zum Baldeneysee in Essen. Sie sollen für die Teilnehmer kostenlos sein, beziehungsweise jeder zahlt so viel, wie er erübrigen kann. Damit soll gewährleistet werden, dass jeder mitfahren kann, auch wenn er nur einen schmalen Geldbeutel hat. Organisieren wollen Quartiersmanager verschiedener Stadtteile diese Busfahrten für Senioren aus der ganzen Stadt. Mit Hilfe von Sponsoren soll die Anschubfinanzierung gestemmt werden.

Eine weitere Idee: „Technik-Botschafter“, die für andere Leute Dinge im Internet recherchieren oder „Nimm ein – zahl zwei“, wenn jemand im Café zwei Tassen Kaffee bezahlt, aber nur eine trinkt und die zweite für jemand anderen spendet.