Bottrop. . Sobald es auf den Straßen glatt wird, können Fahrzeuge und Mitarbeiter der Best loslegen. Auch ein Winter ohne Schnee kann viel Arbeit bescheren.
Noch will vor allem das Laub von den Straßen aufgesammelt werden. Doch die kommende Wintersaison hat die Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung schon fest im Blick. Für den Einsatz bei Eis und Schnee, die der Wettergott mitunter ja sehr plötzlich auf die Erde schickt, ist die Best bereits gerüstet: Fahrzeuge wurden umgerüstet und getestet, an die 1500 Tonnen Streusalz liegen bereit.
„Wir planen immer so, dass zum Novemberbeginn alles bereit ist“, sagt Uwe Wolters, Vorstandsvorsitzender der Best. Im Fall der Fälle können die Winterdienstmitarbeiter mit fünf großen Streu- und Räumfahrzeugen und vier kleinen Fahrzeugen ausrücken, so Wolters weiter. Die Gefährte, die im Sommer im Containerdienst genutzt werden, wurden entsprechend umgerüstet. Drei kleine Fahrzeuge wurden von einer Spezialfirma für die Winterzeit gemietet, da es während des Restjahres keine Auslastung für sie gäbe.
Kein Salzmangel zu befürchten
Auch bei einem kalten Winter sei kein Salzmangel zu befürchten, sagt Wolters. Auf dem Recyclinghof Donnerberg und in einer angemieteten Halle lagern „1000, eher 1500 Tonnen Streusalz“, teils noch aus vergangenen Jahren.
Wolters erklärt weiter: „Wir streuen Feuchtsalz.“ Bevor die Körner auf die Straße gelangen, werden sie mit einer Salzlösung angefeuchtet. Dadurch haften sie besser auf der Straße und werden nicht so schnell von Autos an die Seite bewegt.
45 Mitarbeiter sind bei einem Volleinsatz unterwegs
Bei einem Volleinsatz seien 45 Mitarbeiter auf den winterlichen Straßen der Stadt unterwegs. Dennoch: „Wir können nicht überall gleichzeitig sein.“ Geräumt und gestreut werden müssten von Seiten der Best alle Straßen (ausgenommen Bundes- und Landesstraßen), die verkehrswichtig und gefährlich sind. „Wir streuen deutlich mehr als wir müssten, schon weil wir den Busverkehr am Laufen halten wollen“, sagt Wolters. Die Best hat alle Straßen in vier Stufen eingeteilt; die mit Rang eins haben die höchste Winterdienst-Priorität. Kleine Anwohnerstraßen zum Beispiel kommen gar nicht dran.
Der letzte Winter war aufwändig
Gefühlt war der letzte Winter für viele Bürger keiner, weiß Wolters, weil Schnee fehlte. „Für uns aber war es ein ziemlich aufwändiger Winter. Wir waren sehr oft draußen, weil es glatte Straßen gab.“ Die Mitarbeiter hätten schon nachts ihren Einsatz fahren können, quasi unbemerkt vor dem Start des Berufsverkehrs.
So richtig viel Schnee gab es zuletzt 2010/2011. Wie der kommende Winter wird, dazu wagt Wolters keine Prognose. „Das ist jedes Jahr wieder eine Überraschungstüte.“