Bottrop . Im neuen Schuljahr bleiben 29 Stellen an Bottroper Schulen unbesetzt, 13 Lehrkräfte wurden neu eingestellt. In Bottrop gibt es 1067 Lehrer.
- 29 Lehrerstellen bleiben in Bottrop im neuen Schuljahr unbesetzt, 14 an Grundschulen
- 13 Lehrkräfte wurden gerade neu eingestellt, jetzt gibt es 1067 Lehrer in Bottrop
- Schulen hoffen auf den nächsten Einstellungstermin am 1. November
Da ist Unterrichtsausfall programmiert: In Bottrop fehlen im neuen Schuljahr 29 Lehrer, davon alleine 14 an den Grundschulen. „Die Situation ist eine große Herausforderung“, sagt Schulrätin Heike Sulimma am ersten Schultag.
In Bottrop drücken im neuen Schuljahr insgesamt 13 622 Schülerinnen und Schüler an 33 Schulen die Schulbank. 990 i-Dötzchen sind darunter, die ihre Schullaufbahn heute neu beginnen. Im vergangenen Schuljahr gab es nur 961 Schulanfänger in Bottrop.
Unterrichtet werden die Bottroper Schüler von insgesamt 1067 Lehrkräften. Wie die Bezirksregierung Münster mitteilt, wurden davon für Bottrop zum Schuljahresbeginn 13 neu eingestellt: drei für Grundschulen, zwei für Hauptschulen, zwei für Realschulen, eine für eine Gesamtschulen, vier für Gymnasien und eine fürs Berufskolleg.
Es gibt zu wenig Lehrer
Unbesetzt geblieben sind zum Schuljahresbeginn neben den 14 Lehrerstellen an den Grundschulen auch eine an Hauptschulen, jeweils zwei an Real- und Förderschulen, drei an Gesamtschulen, eine am Berufskolleg und sechs „sonstige“, das sind vor allem Sonderpädagogen für das gemeinsame Lernen an den Grundschulen.
„Was sollen wir machen, es sind zu wenig Lehrer da“, sagt Ulla Lütkehermölle von der Pressestelle der Bezirksregierung Münster zu der aktuellen Misere. Vom Lehrermangel betroffen sind vor allen Dingen die Grundschulen in NRW.
Hoffnung auf Seiteneinsteiger
Als Grund dafür nennt die Pressesprecherin der Bezirksregierung die geänderte Lehrerausbildung, die zu einer Verlängerung des Studiums geführt habe. „Es gibt derzeit einfach zu wenig Lehrer auf dem Markt. Wir können uns ja auch keine backen.“ Hoffnung setze man auf Seiteneinsteiger, denen nach dem Willen der neuen schwarz-gelben Landesregierung verstärkt der Zugang zu den Schulen geöffnet werden soll.
„Von den drei Neueinstellungen für die Grundschulen in diesem Schuljahr sind schon zwei Seiteneinsteiger“, berichtet Schulrätin Heike Sulimma über die aktuelle Situation in Bottrop. Jetzt hoffe man auf den nächsten Einstellungstermin am 1. November. Mit Referendaren, die bis dahin mit ihrer Ausbildung zum Lehrer fertig werden, sei man bereits im Gespräch. „Wir versuchen, die Sache jetzt so gut wie möglich zu stemmen. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben“, sagt die Schulrätin.
Die Lücke, die durch die Abordnung von vier Bottroper Grundschullehrern nach Gelsenkirchen entstanden ist, habe man „innerstädtisch ausgeglichen“, erklärt die Schulrätin. Der Vorgang hatte im Frühjahr für großen Unmut in Bottrop gesorgt. In Gelsenkirchen ist der Lehrermangel besonders groß, der Unterricht an Grundschulen galt sogar als gefährdet. Derzeit fehlen dort elf Grundschullehrer. . .