Bottrop. . Als Bottroper weiß man, was Bottrop ausmacht. Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge. Hier schon mal die Tipps der Kollegen aus der WAZ Redaktion.
Was ist typisch für Bottrop? Was sollte jeder Bottroper mindestens einmal im Leben gemacht haben? Ein Grubenfahrt, so lange es noch möglich ist? Auf dem Tetraeder die Rundumsicht auf das Ruhrgebiet genießen? Die Biergärten der Grafenmühle besuchen? Oder doch etwas ganz anderes?
Die Möglichkeiten sind so unglaublich vielfältig, und die WAZ-Lokalredaktion ist auf der Suche nach zehn Dingen, die jeder Bottroper einmal gemacht haben sollte.
Wir suchen die Ideen unserer Leser
Auf dieser Seite machen die Redakteure und Mitarbeiter einige Vorschläge, doch selbstverständlich ist das längst nicht alles. Wir suchen Ideen unserer Leser.
Schicken Sie uns Vorschläge, was ein Bottroper getan haben sollte. Dazu sollten Sie kurz begründen, warum der Punkt auf die Liste gehört. Die Lokalredaktion sammelt alle Vorschläge und stellt sie zur Abstimmung.
Am Ende entsteht eine Top Ten, die die Redaktion versucht, gemeinsam mit jenen, die den jeweiligen Vorschlag gemacht haben, abzuarbeiten. Hatten mehrere Leser dieselbe Idee, wird gelost.
>> SO MACHEN SIE MIT
- Also, machen Sie mit, schicken Sie uns ihren Vorschlag schriftlich an WAZ Bottrop, Osterfelder 13, 46236 Bottrop oder per E-Mail an redaktion.bottrop@waz.de.
- Wichtig ist aber: Die Dinge müssen noch umsetzbar sein. Ideen, wonach ein Bottroper im legendären Piccadilly oder anderen Kult-Kneipen der Vergangenheit am Tresen gesessen haben sollte, können wir nicht berücksichtigen. Schließlich lassen sie sich im Nachhinein nicht mehr realisieren.
- Auch das nächtliche Schwimmen in Stenkhoffbad oder Heidesee – nicht dass das irgendjemand machen würde – kann nicht berücksichtigt werden. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Vorschläge, die illegal sind.
Schicken Sie ihre Vorschläge an:
WAZ Bottrop, Osterfelder Straße 13, 46236 Bottrop;
E-Mail: redaktion.bottrop@waz.de
Und hier die Vorschläge der WAZ Lokalredaktion:
Die Stadtfeste als Heimspiel
Pferdemarkt, Unser Stadtfest, Michaelismarkt, Nikolausmarkt, Bottroper Weihnachtswochen - das sind Traditionsveranstaltungen in der Innenstadt und geradezu Pflichtveranstaltungen für Bottroper.
Die absolvieren sie mit wachsender Begeisterung. Um so mehr, seitdem das Kulturamt die Feste pflegt, organisiert und unter das Motto gestellt hat: „Von Bottropern für Bottroper“. Wir als Redaktion mit Sitz an der Osterfelder Straße sind ja immer mittendrin und können mitreden. Ein wenig Bürgerstolz auf die eigene Stadt und ihre Markenzeichen ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Und angemessen, wenn sich das Stadtfest im Juni sogar vom größten Flohmarkt des Ruhrgebiets, dem Essener Rü-Fest, keine Besucher abjagen lässt. Michael Friese
Spaßknöllchen von der Brezelpolizei
Der Kirchhellener als solcher liebt Traditionen. Und am liebsten hat er Traditionen, die er selbst erfunden hat.
Wenn sich genügend Hobbykicker treffen, die es ganz lustig finden, mal eine ganze Nacht lang im die Wette zu kicken, dann ist die „VfB Soccer Night“ erfunden, die im Februar zum mittlerweise elften Mal stattgefunden hat. Und wenn sich genügend Menschen zu der Meinung finden, dass Hardinghausen auch alle drei Jahre ein Fest verdient hat wie die Dorfmitte, dann wird 1994 das Hardinghausener Runkelfest erfunden.
So ungefähr muss das auch 1883 gewesen sein, als im Anschluss an das Schützenfest das Brezelfest spontan aus der Taufe gehoben wurde. Das muss man erlebt haben, auch wenn man, pardon, nur aus Bottrop und nicht aus Kirchhellen kommt. Wir sehen uns am ersten Septemberwochenende. Kai Süselbeck
Ein Besuch beim Bottroper Mammut
Der tropische Steinkohlewald, das Kreidemeer, Steinwerkzeuge der Neandertaler: Das Museum für Ur- und Ortsgeschichte führt die Besucher wahrlich in die Tiefen der Stadtgeschichte.
Am auffälligsten ist aber das wohl größte Exponat des gesamten Museumszentrums - zu dem auch das Josef-Albers-Museum mit seiner bekannten Kunstsammlung gehört: das Mammut-Skelett.
Das sollte jeder Bottroper zumindest einmal im Leben gesehen haben. Dieses und auch die meisten anderen Fundstücke stammen zumeist aus dem Emschertal oder der näheren Umgebung und vermitteln einen Eindruck von Weite, der die Begrenzung auf die Industriegeschichte der Stadt eindrucksvoll überschreitet. Das Beste: Der Eintritt in die ständige Sammlung ist frei. Dirk Aschendorf
Auf den Spuren des Bergbaus
Natürlich sollte jeder Bottroper mal vom Tetraeder und von der Halde Haniel geblickt haben.
Doch auch in weniger luftigen Höhen gibt es Ziele im Stadtgebiet, die man nicht verpassen sollte - so beispielsweise Welheim. Hier gibt es zunächst eine außergewöhnliche alte Grundschule zu besichtigen: Noch heute ist sichtbar, dass einst zum besonderen pädagogischen Konzept zu jedem Klassenraum ein kleiner Garten gehört. Mitunter erproben hier auch die heutigen Schüler ihren grünen Daumen.
Unweit entfernt gibt’s in der Gartenstadt Welheim viele alte Bergarbeiterhäuser zu sehen. Sie stehen unter Denkmalschutz und zeugen von längst vergangenen Zeiten, die die Stadt jedoch bis heute geprägt haben. Andrea Kleemann
Das Fischbrötchen vom Markt
Der Bottroper Wochenmarkt ist immer noch ein Anziehungspunkt in der Innenstadt. Am Samstag – am besten bei schönem Wetter – über den Markt zu bummeln und Besorgungen zu machen, das gehört einfach dazu, kann man sich dann doch prima mit frischen Waren eindecken.
Zum Abschluss sollte man einen Halt an einem der Fischstände einlegen und sich ein oder zwei Fischbrötchen gönnen. Das halbe Brötchen, belegt mit Matjes, Krabben oder Lachs oder auch die Fischfrikadelle gehören als kleiner Snack auf dem Markt einfach dazu. Und dieser Meinung sind zahlreiche Bottroper, schaut man sich den Trubel rund um die Stände samstags an. Für manch einen soll das ja auch ein gutes Katerfrühstück sein, ist zu hören.
Klar, früher durften die Kunden noch selbst über die Theke greifen und sich bedienen, abgerechnet wurde dann auf Zuruf. Doch dass die Bedienungen die Brötchen mittlerweile anreichen, ist doch entgegenkommender.
Einmal die Bottroper Pyramide erklimmen
Die Pyramide von Bottrop können Reisende, die auf die Stadt zukommen, aus fast jeder Richtung sehen.
Diese großartige Skulptur schwebt über Bottrop. Dabei ist der Tetraeder weitaus mehr als ein Wahrzeichen der Stadt. Die begehbare Figur steht fürs Revier.
Zu Fuß oder im Dauertrab die Halde an der Beckstraße bis zum Plateau unter dem riesigen Kunstwerk hinauf zu laufen, ist ja sowieso Pflicht. Auch mit dem Fahrrad muss der Bottroper da mindestens einmal hinauf! Das ist selbstverständlich nicht alles. Die Kraftprobe kommt ja erst noch. Um den Tetraeder über die hängenden Stufen bis in die Spitze zu erklimmen, müssen viele Mut aufbringen. Mensch ist das hoch!
Doch echte Bottroper müssen da einfach durch. Es belohnt sie ein sagenhafter Ausblick ins Revier hinein. Nach dem Abstieg oder vor dem Aufstieg ist der Besuch im Skulpturenpark am Quadrat ein Muss. Kunst mitten im Grünen völlig kostenlos auch hier: Max Bill, Donald Judd, Bernar Venet - wunderbar! Norbert Jänecke
Urlaub vor der Haustür - am Heidesee
Bottrop hat eine tolle Industriekulisse, überregional bekannte Freizeit-Attraktionen, große Feste mit viel Trubel.
Was man dabei aber auf keinen Fall verpassen darf, ist Bottrops natürliche Seite. Und wo könnte es idyllischer sein als am Heidesee in der Kirchheller Heide?
Gut, früher wurde hier emsig Kies abgebaut, weshalb der Baggersee ja erst entstand. Aber wenn man heute von der kleinen Holzbrücke über die Wasseroberfläche blickt, sich das Grün am Ufer und auf den Inseln vom leuchtenden Blau des Sees abhebt – dann ist das wie ein Kurzurlaub. Ganz ohne extra nach Schweden zu reisen, einfach vor der Haustür. Das muss man einfach einmal erlebt haben. Vom See führen Wege in den Wald, zum Schwarzbach oder zum Heidhof. Nina Stratmann
Ein Ritt auf dem Marienkäfer
Das Rattern der Wagen verspricht Adrenalin pur. Zugegeben, für Erwachsene gibt es sicherlich spektakulärere Achterbahnen als diese, dennoch ist sie Kult, und jeder Bottroper sollte auf ihr gefahren sein.
Denn mit viel Liebe zum Detail lockt sie Klein und Groß in ihre Wagen, seit Jahrzehnten dreht sie zuverlässig ihre Runden. Die Marienkäfer-Achterbahn im Schloss Beck ist wohl für so ziemlich jedes Bottroper Kind die erste Erfahrung mit dem Geschwindigkeitsrausch gewesen.
Aber der Freizeitpark in Feldhausen hat noch viel mehr zu bieten als seine berühmte Achterbahn. Wer sich von dem Flug mit den Marienkäfern erholen will, kann in der Fledermaushöhle verzweigte Tunnel entdecken und auf dem Trampolin so richtig toben. Ein Erlebnis für die ganze Familie und ein Muss für jeden Bottroper, dem Schloss einen Besuch abzustatten. Und eines ist ganz gewiss. Das Erste, was Kinder rufen, wenn ihre Fahrt auf der Marienkäferachterbahn endet, dürfte „Nochmal“ sein. Max Lazar
Den Berg hinunter sausen
Ein absolutes Muss ist der Besuch der Sommerrodelbahn am Alpincenter. Ob mit Freunden oder der Familie, es macht viel Spaß den Berg hinunterzubrausen.
Dadurch, dass man das Gefährt selber steuert ist es mehr als nur eine langweilige Abfahrt, weil man selber bremst und lenkt. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das ein großer Spaß.
Der Höhenunterschied bis zur Talstation beträgt 80 Meter, die Bahn hat eine Gesamtlänge von 1000 Metern. Dazu kommen steile Kurven, ein Tunnel und ein 360 Grad Kreisel. Hier ist eine maximale Beschleunigung bis 42 km/h möglich. Auch wenn die Fahrt an sich relativ kurz ist, lohnt sich der Weg den Berg hinauf.
Nach der Abfahrt wird man gemütlich und vollautomatisch wieder hochgezogen und kann die großartige Aussicht auf das Zechengelände und die urbane Landschaft genießen. Wer Bottrop und die städtische Zechenlandschaft schön findet, ist hier genau richtig. Katrin Simoneit
Musikerlebnis nahe Landebahn und Tower
Es ist Sommer und die Festivalsaison beginnt: Auf dem Flugplatz Schwarze Heide finden seit mehreren Jahren erlebnisreiche Musikevents statt, die Fans und Liebhaber unterschiedlicher Stilrichtungen an den äußeren Rand Bottrops locken.
Allerdings ist das Repertoire zwischen Metal, Hip Hop und Punk nun eine Kategorie geschrumpft. Das Extremefest, das zuvor Deathfeast Open Air hieß, fand im Jahr 2013 zum letzten Mal statt. Das Out 4 Fame Festival kündigte im vergangenen Jahr einen Ortswechsel nach Dortmund an. Jetzt heißt es also schnell sein, denn einen Besuch ist ein Festival in der idyllischen Kulisse des Flughafens auf jeden Fall wert.
Das Ruhrpott Rodeo startet wie geplant am 21. Juli, es spielen bekannte Bands wie Bad Religion oder Die Kassierer. Der Campingplatz wartet. Maximilian Hulisz