Bottrop. . Nur Busse sollen rollen. Doch zwei Drittel der Lkw-Touren durch den Ortsteil sehen die Bezirksvertreter als unnötigen Durchgangsverkehr an.
Die SPD strebt an, dass möglichst bald überhaupt keine Lastwagen mehr durch Ebel fahren. Ihre Bezirksvertreter fordern von der Stadtverwaltung ein Verkehrskonzept für den Ortsteil ein, das dies ermöglicht. „Eigentlich braucht jetzt ja kein Lkw mehr nach Ebel hinein“, begründet SPD-Sprecher Franz Ochmann den Vorstoß seiner Partei.
Bei ihrem Vorhaben hat der SPD womöglich in die Karten gespielt, dass die Stadt die Brücke, die an der Ebelstraße über die Berne führt, zur Sicherheit zunächst für den Lkw-Verkehr und dann auch für den kompletten Kfz-Verkehr sperren musste. Die Stadt hatte die Brücke abriegeln müssen, weil das Bauwerk so marode geworden ist, dass es für die schweren Lasten von Kraftfahrzeugen nicht mehr stabil genug ist. Voraussichtlich wird deshalb ein Neubau der Brücke über die Berne nötig. Seither ist die alte Lastwagen-Piste über die Brücke direkt in die Ebel hinein jedenfalls unterbrochen.
Verkehrszählungen belegen höhere Verkehrsdichte
Allerdings fahren aus SPD-Sicht auch jetzt noch zu viele Lastwagen durch den Ort. Zu leiden hätten darunter dann die Anwohner, ärgert sich der SPD-Vertreter. Denn durch die Sperrung der Brücke nehme nun die Verkehrsbelastung in den anliegenden Straßen zu. Das belegen auch Daten einer aktuellen Verkehrszählung, die die Stadt für die Bezirksvertretung Süd jetzt vorgelegt hat.
SPD-Sprecher Franz Ochmann geht anhand dieser Daten von 330 Lkw-Fahrten durch den Ortsteil aus, davon 110 Busfahrten. „Die Zahlen zeigen, dass es doch noch Lkw-Verkehr gibt. Die Lastwagen fahren aber nur durch Ebel. Sie fahren dort gar kein Ziel an“, kritisiert der Bezirksvertreter. „Die Busse sollen ja weiter da fahren“, betont Ochmann. Bei zwei Dritteln der Lastwagenfahrten handele es sich aber um unnötigen Durchgangsverkehr.
Auch Verkehr durch die Welheimer Mark achten
Diesen soll es allerdings auch nach dem Lkw-Routenplan gar nicht geben, der ja vorsieht, dass Lastwagen auf den großen Verkehrsachsen um die Ortsteile herumgelenkt werden. „Die Lkw sollen ja nur in die Orte hinein fahren, wenn sie auch wirklich dorthin müssen“, unterstreicht der SPD-Sprecher. In der Ebel sei das aber nicht der Fall, zumal ja auch die Recyclingfirma TSR an der Hafenstraße ihre Lkw-Anfahrt aufgab. Die SPD-Vertreter erhoffen sich von der Verwaltung auch Auskunft darüber, was dort nun passiere. Wichtig ist ihnen auch, dass die Verdrängung der Lkw aus der Ebel dann nicht zu einer stärkeren Verkehrbelastung in der Welheimer Mark führt.