. Die drei Parteien fordern flexiblere Regeln für Eltern ein. Die Grünen wollen die künftige Handhabung in den Grundschulen im Auge behalten.
CDU und Grüne kritisieren die neue Bleibepflicht bis 15 Uhr in den Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS). „Das ist bisher ja nie so gelebt worden“, sagte CDU-Vorsitzende Anette Bunse in einem WAZ-Gespräch. Eltern hätten ihre Kinder bisher immer auch vor der Zeit aus der OGS abholen können. Auch FDP-Ratsherr Oliver Mies sieht kritisch, dass Eltern sich bei der Anmeldung künftig verpflichten, dass ihre Kinder mindestens bis 15 Uhr in den OGS bleiben.
Aus dem Hilfsangebot für berufstätige Eltern dürfe kein Zwang werden, meint Grünen-Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda. Die drei Parteien fordern Flexibilität für Familien ein. Die Grünen misstrauen der Zusicherung, dass die Pflicht nur auf dem Papier stehe und sich in der Praxis nichts ändere. Sie wollen deshalb im Auge behalten, wie die einzelnen Grundschulen dies in Zukunft handhaben.
Zwei Lager stehen sich im Rat gegenüber
Das Angebot im Ganztag sei längst kein Bildungsangebot. Im Vordergrund stehe Betreuung. „Das ist mit Schulpflicht nicht zu vergleichen, sagte auch Anette Bunse. Die Eltern wollten OGS-Angebote nutzen, wenn sie diese brauchen, sagte sie: „Das ist ja legitim“.
Bei der Abstimmung im Rat standen sich SPD und ÖDP sowie das Nein-Lager aus CDU, Grünen, FDP, DKP, Linken und zwei SPD-Ratsleuten im Patt gegenüber. DKP und Linke sagten nein, weil sie Gebühren ablehnen. Die ausschlaggebende Stimme für neue Bleibepflichten und Gebühren kam von der AfD.