Bottrop. . Die Bauarbeiten in diesem Teil der Fußgängerzone haben begonnen. Vor allem hin zur Friedrich-Ebert-Straße sind große Veränderungen geplant.

Im Bereich der Kneipenmeile ist das Pflaster teilweise schon weg. Die Bagger sind im Einsatz und reißen die alten sechseckigen Steine raus. Der Umbau der Gladbecker Straße hat damit begonnen.

Lange haben die politischen Gremien beraten und dann schließlich den Weg frei gemacht. Ursprünglich sollte zwar erst das Trapez neu gestaltet werden, doch weil die Verhandlungen mit den zahlreichen Eigentümern rund um den Innenhof so schwierig sind, wird nun zunächst die Gladbecker Straße in Angriff genommen.

Die Wirte müssen eine Zeit lang mit der Baustelle leben

Dass es für die Wirte der immer noch verhältnismäßig neuen Kneipenmeile im oberen Bereich der Fußgängerzone zu Problemen kommen kann, ist allen Beteiligten bewusst. Bei der Planung hat die Verwaltung versucht, auf die Gastronomen und deren Geschäft Rücksicht zu nehmen. Ziel ist es, den Bereich der Gastro-Meile fertig zu haben, bevor die Biergartensaison beginnt. Die Wirte sollten nicht über Gebühr unter der Baustelle leiden müssen, so der einhellige Wunsch der Verantwortlichen in Verwaltung und Politik. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit einer Bauzeit von rund neun Monaten

Am Ende wird sich vor allem auch der Teil der Gladbecker Straße verändert haben, auf den die Gerichtsstraße mündet und auf dem heute geparkt werden darf, vielen Bottropern immer noch geläufig als Kreuzkamp. Denn hier kommen nach der Erneuerung der Straße keine Autos mehr rein.

Auch für den Verkehr gibt es Veranderungen

Das Teilstück der Gerichtsstraße wird zur Sackgasse, lediglich für Anlieger gibt es noch eine Durchfahrt zu den Parkplätzen auf dem Trapez. Und auch von der Friedrich-Ebert-Straße gibt es für den normalen Autoverkehr keine Zufahrt mehr.

Der Umbau der Gladbecker Straße hat begonnen.
Der Umbau der Gladbecker Straße hat begonnen. © Thomas Gödde

Die Parkplätze fallen weg, dafür werden an der Hauptstraße neue gebaut. Wenn man so will, wird die Fußgängerzone damit ein Stück weit verlängert bis hin zur Friedrich-Ebert-Straße.

So entsteht ein neuer Platz in der Innenstadt. Hier sollen sich die Bottroper künftig treffen, die Aufenthaltsqualität soll gesteigert werden. Dafür hat die Stadt bei den Planungen Ideen der Interessengemeinschaft Gladbecker Straße aufgenommen. Ein Blumenbeet, das dort geplant ist, soll sich mit wenig Aufwand in eine kleine Bühne verwandeln lassen. Bei Veranstaltungen auf der Kneipenmeile wie etwa dem Sommerfest könnten dann hier Musiker auftreten und für Stimmung sorgen. Gleichzeitig muss die IG dann nicht immer irgendwo auf der Straße eigens eine Bühne aufbauen.

17 Mammutbäume mussten gefällt werden

Viele Bänke, Fahrradständer und auch Ladesäulen für E-Bikes, sowie fest installierte Luftpumpen will die Stadt auf der Gladbecker Straße aufbauen, gleiches gilt für Spielgeräte. Zu den schon bestehenden kommen zwei neue.

Für den Ausbau mussten die 17 Mammutbäume, die bisher in diesem Teil der Fußgängerzone standen, gefällt werden. Dazu gab es heftige Diskussionen in der Bezirksvertretung Mitte. Die sprach sich schließlich dafür aus, die Bäume fällen zu lassen. Vor allem die Grünen wollten sie retten. Nun sollen nach Ende der Bauarbeiten 19 Buchen gepflanzt werden – und zwar eine langsam wachsende, säulen- bis kegelförmige, schlanke Art.

Ein spezielles Pflaster bindet die Stickoxide

Um die Schadstoffbelastung an der Friedrich-Ebert-Straße zu senken, setzt die Stadt hier auf ein spezielles Pflaster, das Stickoxide bindet. Das ist bereits erfolgreich an der Peterstraße getestet worden. Die Mehrkosten im Vergleich zum herkömmlichen Pflaster trägt die Steag. Außerdem will der Fachbereich Tiefbau- und Stadterneuerung an der Bushaltestelle zwei „City-Trees“ aufstellen. Diese etwa fünf Meter hohen Wände sind mit Moos bewachsen und sollen Feinstaub aus der Luft filtern und die Umgebung kühlen.