Bottrop. . Am Dienstag entscheidet der Bottroper Stadtrat über den Zusammenschluss mit drei weiteren Freizeitstätten des Regionalverbandes Ruhr.
- Doch für eine Modernisierung in großem Stil reicht das eigene Geld bei weitem nicht aus
- Zur Komplettsanierung des Freibades im Park steuert Bundesregierung Millionen bei
- Doch auch Solbad, Saunen und Park hinter dem Freizeithaus müssen moderner werden
Der Revierpark Vonderort wird weiterhin zu einem Gesundheitspark umgebaut. Das geht aus erneuerten Konzepten hervor, die die Stadt vorgelegt hat. Allerdings kann die Parkleitung vieles nicht aus eigener Kraft umsetzen. „Für größere Maßnahmen, insbesondere im Bereich des Parks, ist die GmbH auf Investitionen Privater oder Drittfinanzierungen angewiesen“, teilten die Revierpark-Geschäftsführer den Ratsleuten mit.
Der Rat wird heute voraussichtlich darüber entscheiden, ob der bisher eigenständige Revierpark an der Grenze zu Oberhausen Teil der neuen Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr wird. Neben dem Vonderorter Revierpark sollen auch die Revierparks Mattlerbusch in Duisburg und Nienhausen in Gelsenkirchen sowie das Freizeitzentrum Kemnade in Bochum unter deren Dach.
CDU stimmte wegen Dortmunds Nein gegen Fusion
Dortmund und Herne hatte es abgelehnt, ihre Parks in diese Gesellschaft einzubringen. Der Beitritt des Revierparks Vonderort ist in Bottrop nicht unstrittig. Wegen des Rückzugs von Dortmund und Gelsenkirchen hatte vor allem die CDU dagegen gestimmt.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) als größter Eigentümer der Revierparks verspricht sich von der Verschmelzung finanzielle Vorteile bis zu 580 000 Euro. Bottrop bekäme an der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr dann einen Anteil von 4,35 Prozent. Nach der Fusion sollen die einzelnen Freizeitparks modernisiert werden und deren Angebote sich besser ergänzen.
Bund zahlt für Sanierung des Freibades
Bei der Modernisierung des Vonderorter Parks steht auch in diesem Jahr die Instandhaltung im Vordergrund. Um die 125 000 Euro aus eigenen Mitteln wird der Park für die Erneuerung von Saunen, die Umstellung der Leuchten auf LED-Technik, eine neue Lüftung oder für Reparaturen in Duschen und Solbad aufwenden. Die Sanierung des Freibades ist ein Beispiel dafür, dass ohne finanzielle Hilfe die Modernisierung des Revierparks im großen Stil nicht vorankommt. So macht erst ein Zuschuss des Bundes in Höhe von 2,2 Millionen Euro an die Stadt Oberhausen die Erneuerung des Freibades möglich. In der zweiten Jahreshälfte soll die Sanierung beginnen.
Für dringend nötig halten die Park-Geschäftsführer auch, das Solbad und die Saunalandschaft wieder attraktiver zu machen. Dafür sei in den letzten fünf Jahren nichts getan worden. Das Solbad sei dennoch weiterhin stark besucht und daher auch wirtschaftlich eine tragende Säule des Revierparks. Bereits bei einige Jahre zurück liegenden Besucherbefragungen schnitt es nicht gerade bestens ab.
Wettbewerb fürs wichtige Solbad wird härter
Es sei gelungen, durch den Verzicht auf Preiserhöhungen den Besucherrückgang gering zu halten. Doch werde der Wettbewerb härter. „Dennoch wir eine Attraktivierung in den nächsten Jahren unumgänglich sein“, lautet das Fazit der Geschäftsführer. Kosten in Höhe einer halben Millionen Euro veranschlagen sie allein in den kommenden drei Jahren für Vorhaben wie die Sanierung der Solebecken, eine neue Lüftung, den Umbau von Kassen und Spinden sowie die Reparatur des Freizeithausdaches.
Auch für den Parksüden hinter dem Freizeithaus gibt es längst Pläne. Den Kern soll ein Mehrgenerationenplatz mit Fitnessgeräten bilden. Schulklassen, Kindergartengruppen, aber auch ältere Besucher könnten dort dann ebenso Sport treiben wie auf einer beleuchteten Laufstrecke durch den Park.