Bottrop. . Verwaltung sieht bei sieben Schulen dringenden Handlungsbedarf. Es stehen zusätzliche Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ bereit
Ein Lichtblick für die Bottroper Schulen: In den nächsten Jahren wird der Stadt genügend Geld aus dem Programm „Gute Schule 2020“ für Sanierungen, Modernisierungen und den Ausbau der Schulinfrastruktur zur Verfügung stehen. Die Offenen Ganztagsschulen (OGS) sollen davon besonders profitieren. Bei sieben gibt es dringend Handlungsbedarf.
Gerade eben erst hat die Verwaltung eine Raumbestandsanalyse an allen 21 OGS (inklusive Teilstandorten) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in drei Kategorien eingeteilt: vorrangiger Handlungsbedarf, nachrangige Handlungsbedarf, kein Handlungsbedarf. In letzterer Kategorie befinden sich immerhin elf Schulen, drei haben nachrangigen Bedarf, bei sieben muss sofort was passieren.
Das sind Offene Ganztagsschulen, die inzwischen aus allen Nähten platzen, weil sich die Zahl der angemeldeten Kinder mehr als verdoppelt hat. „Die OGS ist ein Erfolgsmodell“, hieß es in der Sitzung. Ablesbar ist dies an den neusten Zahlen: 2722 Teilnehmer gibt es in diesem Schuljahr, dass sind 68,03 Prozent der Grund- und Förderschüler. Im letzten Schuljahr waren es noch 64,86 Prozent, im Jahr davon 62,05 Prozent.
Qualität nicht vergessen
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Dabei sind an einigen Grundschulen sogar über 80 Prozent der Kinder in der OGS angemeldet. Grund genug, um auch über den gebundenen Ganztag für einige Schulen nachzudenken, schlug Michael Gerber (DKP) vor. Und Anette Bunse (CDU) regte an, über besonders gut ausgebaute Offene Ganztagsschulen mehr Kinder zu gewinnen, die einer besonderen Förderung bedürften.
Allerdings, auch das klang in der Diskussion am Donnerstag an, dürfe bei allen Ausbauplänen nicht die Qualität der Betreuung in den Hintergrund rücken. „Wir brauchen auch eine Qualitätsanalyse“, wurde gefordert. Eine Qualitätsoffensive für die OGS hatte der Schulausschuss eigentlich schon für 2016 beschlossen.
Ein Kreditkontingent von knapp 15 Millionen Euro kann die Stadt zwischen 2017 und 2020 aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ von Land und NRW-Bank in Anspruch nehmen, jährlich etwa 3,7 Millionen Euro. Schuldezernent Paul Ketzer empfahl dem Ausschuss, „alles Erforderliche zu veranlassen, dass die Mittel 2017 ausgeschöpft werden können.“ Das soll auch ein Thema bei der bevorstehenden ganztätigen Haushaltsberatung sein.