Bottrop. . Ab Januar sind die Geschäftsstellen Ostring, Essener Straße, Prosperstraße und Gungstraße zu. Im Gegenzug baut das Institut seinen Service aus.
Die Sparkasse zieht sich mit weiteren Filialschließungen aus der Fläche zurück. Ab dem 1. Januar sind die Zweigstellen am Ostring, an der Essener Straße, Prosperstraße und Gungstraße zu. Die betroffene Belegschaft erfuhr die Nachricht am Mittwochabend, bekam aber zugleich vom Vorstand die Versicherung, nicht entlassen zu werden.
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„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Sparkassen-Chef Thomas Schmidt. Seit einem Jahr arbeite der Vorstand an den Plänen, die ihre Ursache hauptsächlich in einem veränderten Verhalten der Kunden hätten. „Über die Hälfte wickelt ihre Bankgeschäfte inzwischen elektronisch ab.“
Der Durchschnittskunde komme nur noch einmal im Jahr zur Beratung in eine Geschäftsstelle. „Das rechtfertigt keine elf Standorte mehr im Stadtgebiet“, erklärt Schmidt. Vor diesem Hintergrund, aber auch „mit Blick auf den Wettbewerbsdruck in der Finanzbranche müssen die eigenen Kostenstrukturen immer wieder angepasst werden“, sagt Vorstandsmitglied Burghard Klanten.
Das betrifft die Personalstärke. Die Sparkasse wird sich in absehbarer Zeit von zwölf Mitarbeitern einvernehmlich und sozialverträglich trennen. „In anderen Bereichen wird allerdings wieder aufgestockt“, kündigt Klanten an.
Das hängt auch mit dem Service-Ausbau zusammen, den die Sparkasse begleitend zum Filialabbau beschlossen hat. Für ihre 65 000 Kunden wird der telefonische Dienst erweitert, um einfache Anliegen auf diesem Weg zu erledigen.
Neu ist zudem ein Bargeld-Bring-Dienst vor allem für ältere und gehbehinderte Kunden. Und ab dem 1. Januar stehen im Service-Bereich der Hauptstelle am Pferdemarkt auch samstags von 9 bis 13 Uhr Berater der Sparkasse allen Kunden zur Verfügung.
Den Kunden bleiben ihre Berater erhalten
Den Kunden der Geschäftsstellen Ostring, Essener- und Prosper-straße empfiehlt der Vorstand, sich künftig an die Hauptstelle in der Innenstadt zu wenden. Die Kundschaft von der Gungstraße sollte die Filiale Johannesstraße besuchen. „Unsere Beraterinnen und Berater wechseln in der gleichen Weise, so dass den Kunden die bekannten Gesichter erhalten bleiben“, sagt Thomas Schmidt.
Für die vier Geschäftsstellen ist der 30. Dezember der letzte Öffnungstag. Die Häuser befinden sich im Eigentum der Sparkasse und sollen nach ihrem Leerzug an den Markt gebracht werden. Was anschließend an Sparkassen-Infrastruktur im Stadtgebiet bleibt, ist dies: eine Hauptstelle, sechs Zweigstellen, ein Immobilien-Servicecenter, drei SB-Stationen und 20 Bankautomaten.