Vier von elf Sparkassen-Standorte zu schließen, ist ein kräftiger Schnitt in die Nahversorgung der Kundschaft.
Doch aus allen Wolken dürfte eigentlich niemand fallen. Denn das Filialnetz aus den 70er und 80er Jahren übersteigt heute zum einen die wirtschaftlich vertretbare Versorgung in der Fläche und entspricht zum anderen nicht mehr dem Kundenverhalten. Deshalb kam es in den vergangenen sieben Jahren bereits zu ersten Anpassungen; nun geht der Rückzug weiter.
Ist damit die Sparkassen-Niederlassung im Stadtteil ein Auslaufmodell? Der Vorstand verneint und weist den verbleibenden Filialen eine umfassende Beratungsaufgabe zu. Indes, weitere Reduzierungen wird er auf längere Sicht kaum ausschließen können.
Die Sparkasse ist ihren Statuten nach dem Gemeinwohl verpflichtet, Darunter kann man auch räumliche Nähe zum Kunden verstehen. Sie agiert zugleich im Wettbewerb und ist gehalten, ihr Eigenkapital aufzustocken. Entscheidungen wie diese gehören damit zur Überlebensstrategie. Michael Friese