Bottrop. Nun steht sie fest, die Ursache für den Unfall auf der Sommerrodelbahn. Ein „technischer Defekt” habe laut Gutachten zu dem Unglück geführt, erklärte Polizeipressesprecher Andreas Weber. Wolfgang Langmeier vom Alpincenter sieht das jedoch anders.
Zwar hätten die Magnetbremsen verzögert gebremst, die eigentliche Ursache sei jedoch ein Fehlverhalten der Fahrgäste gewesen: „Sie sind mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in die Talsohle gefahren.”
Dem Alpincenter als Betreiber der Bahn könne in jedem Fall kein Vorwurf gemacht werden, erklärte Langmeier. „Laut Gutachten sind wir unseren Sicherheitspflichten vorschriftsmäßig nach gekommen. Es gab nichts zu beanstanden.” Auch habe man vom Hersteller eine „Allwetterbahn” erworben: „Die Überraschung war natürlich groß, dass es bei Nässe zu Problemen kommen kann.”
Bei Nässe erhöhte Gefahr
Das Bauaufsichtsamt wird nun entscheiden, wann die Bahn wieder in Betrieb genommen werden kann. „Die Haltung der Behörde ist klar: Solange bei Nässe eine erhöhte Gefahr besteht, dürfen wir unsere Sommerrodelbahn nicht betreiben”, so Langmeier.
Das Alpincenter will nun schnell eine Lösung finden, geplant sei eine Überdachung der Auslaufstelle im unteren Abschnitt der Sommerrodelbahn. „Mein erklärtes Ziel ist es, diese Konstruktion in zwei bis vier Wochen zu realisieren, damit wir die Bahn möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen können.” Schließlich entgehe dem Bottroper Alpincenter derzeit Tag für Tag ein wichtiges Geschäft und die Besucher müssten auf ein gefragtes Zusatzerlebnis verzichten.
Bei dem Unglück vor etwa zwei Wochen war ein Bob bei starkem Regen nahe der Talstation aus der Führungsschiene gesprungen. Zwei Niederländer stürzten in die Tiefe und wurden verletzt.