Bottrop. Vandalen haben die Sitzstreben mit Gewalt entfernt. Nun sollen die Bänke schnell erneuert werden. Schließlich ist am Wochenende die “Extraschicht“.
Da war doch mal was? Diese Frage stellte sich vor rund zwei Wochen ein WAZ-Leser auf seiner Radtour vorbei an Halde und Tetraeder. Bei seinem Ausflug bemerkte er, dass am Übergang zwischen dem Haldengelände und der Landmarke mehrere Sitzgelegenheiten zerstört worden waren. Die Streben aus Edelstahl, die den Passanten bisher als Sitzfläche gedient hatten, waren offensichtlich mutwillig entfernt worden.
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Eine Nachfrage der Redaktion beim für den Radwanderweg zuständigen Regionalverband Ruhr in Essen bestätigte dann den Verdacht, dass Vandalen die Sitzstreben mit Gewalt entfernt hatten. „Höchstwahrscheinlich waren an dieser Stelle erneut Metalldiebe unterwegs“, so RVR-Pressesprecher Jens Hapke. Die Diebe erzielen mit dem hochwertigen Material von den Bänken einen relativ hohen Preis, wenn sie es weiterverkaufen.
"Wir haben bereits einige Bänke montieren lassen"
Von Seiten des RVR will man nun in der Angelegenheit tätig werden und die Sitzgelegenheiten zügig erneuern. „Mit Blick auf die Extraschicht, die am kommenden Wochenende stattfindet, haben wir bereits einige Bänke auf der Halde montieren lassen. Weil der Tetraeder ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Bottrop und Umgebung ist, haben wir aber auch noch zehn neue Sitzbänke für den Bereich am Radweg bestellt“, so Hapke. Diese würden in etwa zwei Wochen geliefert und montiert werden. Die Kosten für die neuen Sitzgelegenheiten beliefen sich zusammen mit den Aufbauarbeiten auf insgesamt rund 12 000 Euro.
Vandalismus und Müll
Vandalismus und die illegale Entsorgung von Abfällen ist an den vom Regionalverband betriebenen Einrichtungen und Strecken generell ein großes Problem. „An vielen Stellen muss der Verband immer wieder tätig werden“, so Hapke. Gerade reparierte Objekte wie Sitzbänke oder auch Schilder würden häufig binnen kürzester Zeit wieder der Zerstörungswut einzelner Besucher zum Opfer fallen. Auch wilde Müllkippen und die illegale Entsorgung großer Abfallmengen am Wegesrand kämen immer wieder vor.
„Wir haben das Angebot an Mülleimern schon reduziert“, so Hapke. Die Behälter würden häufig dazu missbraucht, dort größere Mengen Abfall zu deponieren. Insgesamt müsse der Verband für seine Einrichtungen jedes Jahr weit über 100 000 Euro zur Beseitigung von mutwilligen Zerstörungen und die Entsorgung von Abfall aufwenden.
Vor drei Jahren erreichte der Vandalismus in Bottrop einen ärgerlichen Höhepunkt: Unbekannte zerstörten damals den Feuerwachturm auf der Halde Haniel. Die Kosten für den Ersatz: 46 000 Euro.