Bottrop. Der Mann am Telefon konnte sich gut verkaufen und lockte die Bottroperin mit dem Gewinn von zwei Reisen und 500 Euro Bargeld. Der Mann am Telefon konnte sich gut verkaufen und lockte die Bottroperin mit dem Gewinn von zwei Reisen und 500 Euro Bargeld, wollte aber erst einmal ihre Kontodaten.
Der Anruf kam überraschend: Der Mann stellte sich als „Matthias Jung“ von der Gesellschaft für online-Dienste vor und gratulierte der Bottroperin: Sie habe zwei Reisen "all inclusive und 500 Euro extra gewonnen", per Zufallsgenerator ausgelost nach Postleitzahl und Rufnummer.
Soweit die Geschichte. „Er hat sich gut verkauft“, erinnert sie sich an den Anrufer. Hellhörig wurde sie spätestens an dem Punkt, als er ihre Kontaktdaten verlangte, um ihr ihren Gewinn zukommen lassen zu können. „Ich habe ihn um seine Telefonnummer gebeten, um zurückrufen zu können, nachdem ich mich erkundigt habe“, erklärt sie.
Doch davon wollte der Anrufer nichts wissen: „Er hat mich regelrecht unter Druck gesetzt: ‘Ich schenke Ihnen zwei Reisen und Sie beschimpfen mich.’ Dabei habe ich ihn überhaupt nicht beschimpft, sondern nur nachgefragt. Aber da wirkte er schnell genervt.“ Er habe noch gelockt, die Bottroperin – nannte sie immer „gute Frau“ – könne die beiden Reisen auch verkaufen oder versteigern. Es waren übrigens eine zweiwöchige (!) Schiffsreise von Amsterdam nach England und eine Reise von Osnabrück nach Wien.
"Diese Rufnummer ist nicht vergeben"
Der Anrufer versicherte noch, er könne überhaupt nichts mit ihren Kontodaten anfangen, das Gespräch war schnell beendet, als sie die Bankverbindung nicht rausrückte. Ihr Rückruf unter der angezeigten Handynummer blieb ergebnislos („diese Rufnummer ist nicht vergeben“), ebenso wie die Internet-Recherche.
Die Bottroperin möchte über die WAZ vor dieser Betrugsmasche warnen
Die Bottroperin wandte sich schließlich an die Polizei, die erklärte, das ganze sei eine gängige Masche – und manchmal leider auch erfolgreich. Über die WAZ möchte die Bottroperin deshalb die Leser warnen vor dieser Betrugsmasche: „Der Mann wirkte sehr überzeugend, ich möchte nicht, dass andere darauf hereinfallen.“